In ihrer Dissertation hat Valentine Hoffbeck den früheren Umgang mit Behinderten in Deutschland und Frankreich untersucht. Am Mittwoch erhält die Historikerin den Ralf-Dahrendorf-Preis. Ein Interview.
Valentine Hoffbeck hat sich in ihrer 2016 an der Universität Straßburg vorgelegten Dissertation mit einem ungewöhnlichen deutsch-französischen Thema befasst. Untersucht hat die 32-Jährige die Geschichte der Inobhutnahme von Menschen mit geistiger Behinderung zwischen 1890 und 1934 in den beiden Ländern. Hoffbeck wertete unter anderem die Anstaltsakten aus dieser Zeit in den Einrichtungen von Dalldorf (Berlin), Bicêtre (Paris) und Cernay im Elsass aus. Ihr Thema bezieht seine Relevanz nicht zuletzt aus der hochaktuellen Debatte um Inklusion. Für ihre Arbeit wird die Historikerin am kommenden Mittwoch in Freiburg den vom Badischen Verlag gestifteten Ralf-Dahrendorf-Preis 2018 entgegennehmen. Bärbel Nückles hat Valentine Hoffbeck in Straßburg getroffen.
BZ: Frau Hoffbeck, Ausgangspunkt Ihrer Arbeit ist das 19. Jahrhundert. Welches Bild hatte man damals von ...