Alles kann, nichts ist

Romeo Castelluccis Münchner "Tannhäuser"-Neuinszenierung, dirigiert von Kirill Petrenko.
Früher war alles einfacher. Zum Beispiel im Theater. Man ging als Kritiker in eine Premiere, suchte herauszufinden, wie sich ein Regisseur an einem Stück abarbeitete, welche Metaphorik er für dessen Aktualität fand und fällte dann sein Urteil: schlüssig oder nicht schlüssig, werktreu oder nicht. Doch die Zeiten, in denen Regietheater eine Art Kampfbegriff war und das Publikum im Zweifelsfall sowie so nur wegen der Musik in die Oper ging, sind auch vorbei.
Nehmen wir zum Beispiel Romeo Castellucci. Der Mann wird wie ein Messias des Theaters gefeiert. Ein Regisseur, der "die europäische Theaterlandschaft radikal verändert" habe, wie das hauseigene Theatermagazin der Bayerischen Staatsoper weiß. Weshalb dessen "Tannhäuser"-Neuinszenierung dort schon im Vorfeld zur Premiere des Jahres avancierte. Und weshalb die Schlange derer, die vor dem Münchner Nationaltheater mit dem Zettelchen "Suche Karte" standen, an gute ...
Nehmen wir zum Beispiel Romeo Castellucci. Der Mann wird wie ein Messias des Theaters gefeiert. Ein Regisseur, der "die europäische Theaterlandschaft radikal verändert" habe, wie das hauseigene Theatermagazin der Bayerischen Staatsoper weiß. Weshalb dessen "Tannhäuser"-Neuinszenierung dort schon im Vorfeld zur Premiere des Jahres avancierte. Und weshalb die Schlange derer, die vor dem Münchner Nationaltheater mit dem Zettelchen "Suche Karte" standen, an gute ...