Tibeterin flieht aus der Schweiz
Manuel Bühlmann & Noemi Lea Landolt
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Nach Ablehnung ihres Asylgesuchs begibt sich die Frau nach Frankreich und erhält Anerkennung als Flüchtling.
KANTON AARGAU. Mit ihrer Reise, die sie aus der Illegalität bringen sollte, musste eine Tibeterin das Gesetz brechen. Denn eigentlich hätte sie nicht einmal den Kanton Aargau verlassen dürfen. Das Asylgesuch in der Schweiz war längst abgelehnt, im Aargau lebte sie von 7,50 Franken Sozialhilfe am Tag und mit der quälenden Ungewissheit. Sie hätte ausreisen müssen, konnte aber nicht, weil ihr die entsprechenden Papiere fehlten. Die Flucht nach Frankreich war für die 46-Jährige eine Flucht aus der Perspektivlosigkeit.
Im November 2016 stellte sie in Frankreich einen Asylantrag, einen Monat später wurde ihr die Anerkennung als Flüchtling gewährt. Dies zeigt ein Dokument der französischen Behörden. Begründet wird die Entscheidung mit der Genfer Flüchtlingskonvention, wonach als Flüchtling gilt, ...