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Tiere und Pflanzen unter der Lupe

  • Andreas R. Braun

  • Do, 14. Juni 2018
    Freiburg

Beim Tag der Artenvielfalt gilt es wieder, möglichst viele Arten zu bestimmen, diesmal im Mooswald.

Im nördlichen Mooswald lebt unter anderem die Skorpionsfliege.   | Foto: Andreas R. Braun
Im nördlichen Mooswald lebt unter anderem die Skorpionsfliege. Foto: Andreas R. Braun
FREIBURG-WEST. Der diesjährige Freiburger Tag der Artenvielfalt findet am Sonntag, 17. Juni, statt. Unter die Lupe genommen werden diesmal verschiedene Lebensräume im nördlichen Mooswald sowie an dessen Rand. Sämtliche Exkursionen starten am Waldspielplatz Wolfswinkel (in der Verlängerung der Straße Im Wolfswinkel) beim Ökomobil des Regierungspräsidiums. Dort sind die Veranstalter am Aktionstag auch mit mehreren Info-Ständen präsent.

Schon seit 2004 gibt es den Freiburger Tag der Artenvielfalt, und jedes Mal konnten dabei um die 400 Tiere und Pflanzen innerhalb von rund 24 Stunden bestimmt worden. Eine stattliche Zahl, die Ralf Hufnagel vom Leitungsteam der Ökostation erneut für realistisch hält: "Weil abermals zahlreiche Experten anwesend sein werden, die sich mit den einzelnen Gruppen sehr gut auskennen", erläutert der Biologe. Zugleich würde er sich mit den Veranstaltern über ebenso viele Teilnehmer freuen.

Neben der Artenerfassung spielen Aspekte der Umweltbildung eine wichtige Rolle: "Wir möchten den Bürgerinnen und Bürgern nämlich Einblicke in den Schatz der Artenvielfalt und Lebensräume vor ihrer Haustür geben", betont Hufnagel. Dazu werden über den Tag verteilt 15 geführte Exkursionen angeboten, die sich mit verschiedenen Tier- und Pflanzengruppen (etwa Käfer, Gehölze und Moose) sowie Kleinlebensräumen beschäftigen – schwerpunktmäßig diesmal zum Thema Wald. Den Anfang macht bereits um 6.30 Uhr ein Vogelstimmen-Spaziergang.

Das Programm ist sehr vielfältig: Unter anderem werden die Lebensgemeinschaften des Waldbodens, der Baumwipfel, im Totholz sowie in Wassergräben untersucht. Den Teilnehmern dürften dabei etliche typische Tiere und Pflanzen des Mooswalds begegnen, darunter auch solche, die man nicht jeden Tag sieht und die zum Teil selten sind: etwa Hirschkäfer und Mittelspecht.

Die meisten Angebote sind auch für Kinder gut geeignet. Sie und ebenso Erwachsene können viele der gefundenen Arten nicht nur beobachten, sondern mit Hilfe der Experten und verschiedener Bücher selbst bestimmen: sei es gleich im Gelände oder anschließend im Ökomobil unter dem Mikroskop. Mit Naturschutz-Professorin Alexandra-Maria Klein von der Freiburger Universität wird am Mittag zudem eine Vertreterin aus der Wissenschaft zugegen sein und gegen 12 Uhr ein Grußwort sprechen.

Los geht’s übrigens schon am Vorabend – Samstag, 16. Juni – um 21.30 Uhr mit einer Fledermaus- und einer ebenso spannenden Nachtfalter-Exkursion. Wegen der Fußball-WM ist indes am Sonntag bereits eine Stunde früher Schluss als in den Vorjahren, nämlich gegen 16 Uhr: Zum Länderspiel der Deutschen Mannschaft um 17 Uhr gegen Mexiko lässt es sich also bequem wieder zu Hause sein.

Das detaillierte Programm zum Freiburger "Tag der Artenvielfalt" ist unter http://www.oekostation.de/artenvielfalt-2018 einsehbar. Telefonische Auskünfte erteilt ebenfalls die Ökostation, Tel. 0761/892333.

Tag der Artenvielfalt

Jedes Jahr lädt das Magazin "Geo" am zweiten Wochenende im Juni zur Erkundung der heimischen Natur ein. Für die Teilnehmer gilt es dabei, innerhalb von 24 Stunden in einem begrenzten Gebiet möglichst viele Arten zu entdecken. Auf diese Weise soll das Bewusstsein für die Artenvielfalt vor der Haustür gefördert und die Sensibilität für deren Schutz gefördert werden. Der "Tag der Artenvielfalt" fand erstmals 1999 statt. Er hat sich inzwischen zur größten Feldforschungsaktion in Mitteleuropa entwickelt. Die hiesige Aktion wird vom "Freiburger Netzwerk Artenvielfalt" getragen, zu dem sich 14 Naturschutz- und Umweltverbände und -gruppen sowie zwei Ämter der Stadt Freiburg und das Regierungspräsidium zusammengeschlossen haben.

Ressort: Freiburg

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Do, 14. Juni 2018: PDF-Version herunterladen

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