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TIERISCH

Katharina Meyer
  • dpa &

  • Do, 09. April 2015
    Panorama

Maunzen hat geholfen: der frisch befreite  Simba   | Foto: dpa
Maunzen hat geholfen: der frisch befreite Simba Foto: dpa
Miau in der Wand, Wau im Rohr

Haustiere leben ja in Deutschland recht behütet – doch zuweilen kann auch das Leben in der Zivilisation ungeahnte Tücken haben. Vor allem, wenn man als neugieriges Tier gerne in dunkle Nischen kriecht. Für Kater Simba hat sein Abenteuer jetzt ein gutes Ende genommen – nach langer Durststrecke: Er war vier Wochen lang unter einer Badewanne im nordrhein-westfälischen Meckenheim eingemauert, wie seine Besitzerin Helga Henkel berichtete. So lange dauerte es, bis die Bauherrin eines Hauses in der Nachbarschaft von Simba ein Maunzen in ihrem neu renovierten Bad hörte. Am Wochenende wurde der Kater nun von der Feuerwehr gerettet – leicht dehydriert, aber wohlauf. "Ein Wunder, ein Geschenk", sagt Besitzerin Helga Henkel überglücklich, die wochenlang Suchplakate geklebt hatte.

Gut für die lieben Haustiere, dass viele Besitzer kaum Mühen und Ausgaben scheuen, um ihren Lieblingen auch noch aus dem dunkelsten Rohr zu helfen. So hat ein Yorkshire-Terrier in Warstein, ebenfalls in Nordrhein-Westfalen, jetzt für einen außergewöhnlichen Rettungseinsatz gesorgt: Nicky, 16 Jahre alt, fast blind und taub, war Montagnacht spurlos verschwunden. Am Dienstagabend hörten Kinder dann ein gedämpftes Bellen am Straßenrand. Nicky war 100 Meter durch ein schmales Entwässerungsrohr gekrochen und saß dort fest. Nun konnte man den Hundesenior ja schlecht in die Röhre gucken lassen. Also rückten Feuerwehr und Tiefbau-Unternehmen an. Vier Stunden waren sie damit beschäftigt, die Straße aufzureißen, um den Ausreißer aus seiner misslichen Lage zu befreien. Nicky geht es gut. Und sein Besitzer hofft, dass seine Versicherung ein großes Herz für kleine Hunde hat.

Ressort: Panorama

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Do, 09. April 2015: PDF-Version herunterladen

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