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"Tina Turner hat uns allen Freikarten geschenkt"

  • Victoria Speck, Klasse 4, Sonnenrainschule & Bad Bellingen

  • Fr, 24. November 2017
    Zisch-Texte

ZISCH-INTERVIEW mit dem Bad Bellinger Hotelier Marc Speck über berühmte Gäste und die Anforderungen in seinem Job.

Marc Speck   | Foto: Privat
Marc Speck Foto: Privat

Zisch-Reporterin Victoria Speck aus der Klasse 4 der Sonnenrainschule Bad Bellingen, hat ihren Vater, den Hotelier Marc H. Speck interviewt. Marc Speck ist Inhaber des Kurhotels Markushof in Bad Bellingen.

Zisch: Wie viele Mitarbeiter hast du?
Speck: In meinem Betrieb arbeiten 35 Mitarbeiter, davon sieben Auszubildende.
Zisch: War das schon immer dein Traumberuf?
Speck: Ja! Ich bin im Hotel aufgewachsen und fand das als Kind schon spannend. In der Küche hat es immer nach leckerem Braten geduftet, in der Wäscherei ratterten die Maschinen und es kamen ständig neue Gäste an oder reisten ab. Es war immer etwas los.
Zisch: Wie viele Jahre muss man lernen, bis man fertig ist?
Speck: Die Berufsausbildung, zum Beispiel zum Hotelkaufmann, dauert drei Jahre. Anschließend muss man weitere Erfahrungen sammeln und zum Beispiel in anderen Hotels oder im Ausland arbeiten. Viele meiner Freunde aus der Ausbildung haben es geschafft, mit Mitte 30 Hoteldirektor zu werden.
Zisch: Was willst du im Hotel Neues bauen?
Speck: Ein Hotel muss seinen Gästen immer etwas Besonderes bieten. Daher müssen zum Beispiel Hotelzimmer immer wieder renoviert werden, oder es muss ein neues Schwimmbad gebaut werden. Letztes Jahr haben wir bei uns einen neuen Barfußpfad angelegt.
Zisch: Hast du schon einmal berühmte Menschen im Hotel bedient?
Speck: Meine Ausbildung habe ich in einem großen Hotel in Stuttgart gemacht, und da hatten wir immer viele Stars, Sportler und wichtige Politiker zu Gast.
Zisch: Darfst du sagen, wen du damals getroffen hast?
Speck: Auch Stars möchten im Hotel das Gleiche wie jeder von uns – ein gutes Bett oder ein schönes Frühstück. Zudem aber vor allem eines: ihre Privatsphäre, das heißt, dass sie zum Beispiel in Ruhe frühstücken möchten und nicht die ganze Zeit Autogramme geben können. Aber du bist natürlich neugierig: Tina Turner war zum Beispiel superfreundlich und hat für die Mitarbeiter viele Freikarten für ihr Konzert spendiert, König Harald von Norwegen war ganz unkompliziert und gar nicht abgehoben. Der Vorstandschef einer großen amerikanischen Hard-Rock-Musikfirma hat sich abends an der Hotelbar plötzlich selbst an das Klavier gesetzt und hat wunderschön klassische Musik gespielt. Das sind die tollen Momente, besonders für die Mitarbeiter!
Zisch: Wann ist im Hotel am meisten los?
Speck: Die Hauptsaison in Bad Bellingen sind Frühling und Herbst. Da gibt es dann viele Kurgäste, Touristen, Wanderer, Golfspieler und Geschäftsleute im Markgräflerland, die alle gut übernachten und essen möchten. Da haben wir viel zu tun!

Ressort: Zisch-Texte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 24. November 2017: PDF-Version herunterladen

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