"Toll wäre mehr Wertschätzung"

Fabian Joos, Klasse R8a, Schulzentrum Oberes Elztal (Elzach)
Fr, 29. April 2022
Schülertexte

ZISCHUP-INTERVIEW mit dem Bio-Bauern Markus Joos.

Markus Joos mit einem Kalb | Foto: Privat — Markus Joos mit einem Kalb Foto: Privat

Zischup-Reporter Fabian Joos aus der Klasse R8a des Schulzentrums Oberes Elztal in Elzach hat seinen Vater, Bio-Bauer Markus Joos, interviewt.

Zischup: Wie viele Liter Milch produziert eine Milchkuh?

Joos: Eine unserer Milchkühe gibt 20 Liter Milch pro Tag. Es gibt aber auch Rassen, die mehr als doppelt so viel Milch produzieren.

Zischup: Lohnt sich die Landwirtschaft, wie sie im Schwarzwald betrieben wird?

Joos: Schwierige Frage. So wie die Landwirtschaft im Schwarzwald betrieben wird, benötigt man mehrere Standbeine, bei uns sind das zum Beispiel: Forst und Urlaub auf dem Bauernhof.

Zischup: Was verdient man als Landwirt, wenn ich fragen darf?

Joos: Wir haben das noch nicht berechnet, aber ein Kollege hat sich das ausgerechnet und kam auf einen Stundenlohn von 7,10 Euro, inklusive Nacht-, Wochenend- und Feiertagszuschlag. Zum Vergleich: Der Mindestlohn in Deutschland beträgt rund zehn Euro.

Zischup: An was denkt man nicht, wenn man an Bauernhof denkt?

Joos: Man denkt nicht, wie umfangreich der Beruf ist. Man benötigt Grundkenntnisse in den Bereichen Meteorologie, Botanik, Tiermedizin, Genetik, Mechanik, Tierpflege, Computer, Maschinenführung, Holzfällen und noch viel mehr.

Zischup: Was ist der größte Unterschied von bio zu konventionell?

Joos: Die Haltungsbedingungen und die Düngung sind die größten Unterschiede.

Zischup: Gibt es deiner Meinung nach zu viele Vorschriften?

Joos: Es gibt sehr viele Vorschriften. Manchmal ist es schwierig, alle im Blick zu behalten, denn es gibt oft Änderungen.

Zischup: Was gefällt dir an deinem Beruf und was wünschst du dir für die Zukunft?

Joos: Das vielfältige Arbeitsumfeld gefällt mir und besonders der Umgang mit den Tieren. Die Waldarbeit gefällt mir auch sehr. Ich wünsche mir, dass der Beruf und die Arbeit von der Gesellschaft mehr wertgeschätzt werden, denn wir produzieren hochwertige Lebensmittel nach Standards, die wir in Deutschland festlegen können. Zudem pflegen wir die schönen Schwarzwälder Landschaften.

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