Sie wurde verehrt, gehasst und bekämpft. Die frühere britischen Premierministerin Margaret Thatcher ließ niemanden kalt. Zu Deutschland pflegte sie ein sehr ambivalentes Verhältnis.
An schmückenden Namen hat es ihr nie gefehlt, zu Lebzeiten. Die Eiserne Lady nannte sie die ganze Welt. Als Nanny der Nation, als Gouvernante, auf deren Stimme man zu hören hatte, kannten sie ihre Anhänger. Oder als die große Haushälterin Britanniens, die im Laden nach dem Rechten sah – und der man den Laden ruhig überlassen konnte.
Für eingefleischte Patrioten war sie Britannia persönlich, Beherrscherin der Meere, Schutzgöttin, die keinen Fingerbreit britischen Bodens an fremde Herrscher abtritt – nicht, solange die Eingeborenen weiße Hautfarbe hatten, wie im Falle der Falklandinseln im fernen Südatlantik. Dagegen fühlten sich politische Gegner wie der Labour-Veteran und Ex-Minister Denis Healey eher an "jene chinesische Drachenkaiserin" erinnert, "unter deren Herrschaft die ...