Für die Einreise nach Tiflis benötigen geflüchtete Russinnen und Russen kein Visum. Sie dürfen ohne Aufenthaltserlaubnis bis zu einem Jahr im Land bleiben – und suchen dort nun Schutz. Fünf Begegnungen im Exil.
Seit Beginn des russischen Überfalls auf die Ukraine haben etwa 200.000 Russinnen und Russen das Land verlassen – darunter viele junge Menschen. Manche flüchten aus wirtschaftlichen Gründen, andere, weil sie nicht von der Armee eingezogen werden wollen. Wieder andere fürchten sich vor dem neuen "Fake News"-Gesetz, das bis zu 15 Jahre Haft vorsieht für Kritik am Kreml. Viele wandern nach Armenien aus, in die Türkei oder nach Israel, wenn sie israelische Wurzeln haben. Andere zieht es nach Kirgistan, Tadschikistan oder Kasachstan.
Für die Einreise ist kein Visum nötig
Georgiens Hauptstadt Tiflis ist zu einem ganz besonderen Ziel für geflüchtete Russen geworden. Für die Einreise brauchen sie kein Visum, und sie dürfen ohne Aufenthaltserlaubnis bis zu einem Jahr im Land bleiben. Außerdem besteht kein Auslieferungsabkommen mit Russland, weswegen viele Aktivisten, Journalisten und Menschenrechtler nach Tiflis gehen. Das ist wichtig für sie, denn auch Russen, die sich nicht mehr in ihrem Heimatland aufhalten, aber ...