Wandern wie Ötzi
Experten testen jungsteinzeitliche Ausrüstung auf Tauglichkeit.
Zwei Wochen lang will die Gruppe, bestehend aus einem Archäologen, einer Biologin und einem Pädagogen, selbst gefertigte jungsteinzeitliche Ausrüstung auf Tauglichkeit in der Neuzeit testen.
Die Steinzeit-Freunde Marco Hocke, Veronika Hocke und Lukas Heinen wollen unter freiem Himmel in mit Laub gefüllten Leinensäcken übernachten. Lange Fußmärsche führen in steinzeitlicher Kluft quer durch den Wald von Detmold nach Bonn. Ernähren wollen sie sich von typischer Nahrung der Ötzi-Zeitgenossen: "Es sind nicht mehr Höhlenmenschen gewesen, sondern sie waren schon sehr fortschrittlich, betrieben etwa ersten Ackerbau", erklärte Archäologe und Ötzi-Wanderer Marco Hocke.
Als Proviant hat die Gruppe daher Erbsen, Linsen und Gerstenflocken im Gepäck, die damals schon angebaut wurden. Ernähren wollen sie sich aber auch von Schmackhaftem am Wegesrand: "Es ist belegt, dass damals Wiesenlabkraut gegessen wurde. Das wächst noch heute an jeder Ecke."
Hintergrund der Aktion ist die im September in Bonn startende Archäologische Landesausstellung NRW, die sich ab 5. September der "Revolution Jungsteinzeit" widmet. Um Menschen für diese Epoche zu begeistern, wollen Hocke und seine Mitstreiter Erfahrungen daher ganz modern in einem Blog dokumentieren.
Auf der Route der Ötzi-Walker liegen auch mehrere archäologische Museen, an denen die Gruppe Interessierten Einblicke in die Alltagswelt der Jungsteinzeitler geben will.
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