Eine ärgerliche Floskel ist dauerpräsent im politischen Diskurs: die "kleinen Leute". Wer von ihnen redet, will volksnah erscheinen – ist es aber nicht.
Politische Debatten im Fernsehen kommen nur noch selten ohne sie aus. Auch an Wahlkampfständen und in Parlamenten sind sie in vieler Munde. Man müsse sich (wieder) mehr um sie kümmern, hört man immerfort. Man müsse ihre Ängste ernst nehmen. Man solle aufpassen, dass sie nicht abgehängt würden. Die Rede ist von "den kleinen Leuten". Manchmal heißen sie auch "die einfachen Menschen". ...