Wer südlich von Neapel durch den Cilento wandert, entdeckt ein ländliches Italien, das noch ganz bei sich selbst ist.
Wenn Camela Coccaro von früher erzählt, beginnt ihr Gesicht zu leuchten. Der Duft der Äpfel, die in der Asche garten; das Aroma des frischgebackenen Brotes; der Geruch der getrockneten Kürbisstreifen, die ihre Oma mit Knoblauch und Spitzpaprika schmorte und dem Großvater mit aufs Feld gab.
Die Nase ist das Gedächtnis der blondierten Anfangsvierzigerin – und ihre Rezeptbibliothek. Wenn sie in der engen Küche ihres Restaurants La Piazetta steht, komponiert sie aus ihren Erinnerungen wunderbare Menüs: Kichererbsensuppe mit einem Pecorinotörtchen, ein Raviolo, gefüllt mit Ziegenricotta und marinierten Steinpilzen, Kartoffelbrei mit ...