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Kandel eignet sich bestens

Peter Disch
  • Di, 11. August 2020
    Waldkirch

BZ-INTERVIEW mit dem Experten Andreas Masche zum Thema Sternschnuppen und Perseiden.

Immer wieder schön: Eine Sternschnuppe...ht durch den Nachthimmel (Symbolbild)   | Foto: Patrick Pleul (dpa)
Immer wieder schön: Eine Sternschnuppe zischt durch den Nachthimmel (Symbolbild) Foto: Patrick Pleul (dpa)

. Sternschnuppen gelten als Wünsche erfüllende Glücksbringer. Im August sind viele sogar mit bloßem Auge zu sehen. Denn dann bestimmen die Perseiden das Geschehen am Firmament. Dieser Meteorsturm sorgt für einen wahren Sternschnuppen-Regen. Peter Disch hat sich vom Experten Andreas Masche erklären lassen, warum der Kandel besonders gut geeignet ist, um sich das Naturspektakel anzuschauen und wie sich die persönliche Sternschnuppen-Ausbeute erhöhen lässt.

BZ: Die Perseiden locken Jahr für Jahr zum Sternschnuppengucken. Im Elztal ist dafür der Gipfel des Kandels ein beliebter Platz. Ist der Waldkircher Hausberg eine gute Wahl?
Masche: Der Kandel ist eine exzellente Wahl. Es gibt nur wenige Orte im Schwarzwald, die so dunkel sind, wie der Kandel, vor allem beim Blick nach Osten.
BZ: Und wer nicht so weit fahren will, reicht dem auch die oder andere Anhöhe zwischen Waldkirch und Elzach?
Masche: Auch die Anhöhen zwischen Waldkirch und Elzach sind gut geeignet, wenn sie einen guten Blick nach Osten und Nordosten bieten, also vor allem die Anhöhen auf der westlichen Talseite.
BZ: Straßenlaternen, beleuchtete Firmenlogos, Wohnhäuser – am Fuße des Kandels gibt es auch nachts eine Menge Lichtquellen. Wie stark beeinträchtigen sie das Ausschauhalten nach den Sternschnuppen?
Masche: Kunstlicht beeinträchtigt die Beobachtung sehr, weil wirklich helle Meteore nicht sehr häufig sind. Um eine Zahl von vielleicht 30 bis 50 Sternschnuppen innerhalb einer Stunde zu sehen, benötigt man eine sehr dunkle Nacht.
BZ: Wann ist die beste Zeit, um sich das Spektakel anzuschauen?
Masche: Die meisten Sternschnuppen werden in der Nacht vom 12. auf den 13. August erwartet, mit dem Höhepunkt wahrscheinlich in den frühen Morgenstunden des 13. August, also circa von 3 Uhr bis zum Beginn der Morgendämmerung. Allerdings stört ab circa 1 Uhr der abnehmende Mond mit seinem Licht. Die beste Zeit könnte daher in etwa von 23 bis 1 Uhr sein. Aber auch die Nacht vom 11. auf den 12. August und die Nächte danach sind gut geeignet.
BZ: Und wie sieht man die meisten Sternschnuppen mit dem bloßen Auge – soll man zum Beispiel permanent den immer selben Punkt am Firmament fixieren?
Masche: Man sucht sich ein bequemes Plätzchen, vielleicht im Liegestuhl, die Nächte sind ja mild, und blickt etwa in Richtung auf den Radianten. Das ist die Stelle am Himmel, wo die Sternschnuppen ihren Ursprung zu haben scheinen. Dies ist eine Stelle im Nordosten unterhalb des recht bekannten Sternbilds Cassiopeia ("Himmels-W"). Man wird natürlich nicht alle der angekündigten über 100 Schnuppen pro Stunde sehen können.

Zur Person: Andreas Masche, 59, ist Vorsitzender des Vereins Sternfreunde Breisgau (Infos: http://www.sternfreunde-breisgau.de Der Arzt lebt in Herbolzheim und beschäftigt sich seit seiner Schulzeit mit der Astronomie.

Ressort: Waldkirch

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Di, 11. August 2020: PDF-Version herunterladen

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