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Leben als Musiker

Warum der Traum oft scheitert

  • Liam Feder, Klasse 8c, Goethe-Gymnasium (Freiburg)

  • Mi, 15. April 2020, 18:10 Uhr
    Schülertexte

Viele junge Menschen träumen davon, ein bekannter Musiker zu werden. Die Realität sieht jedoch meistens anders aus. Ein Bericht von Liam Feder aus der Klasse 8c des Goethe-Gymnasiums in Freiburg

Ein Schlagzeug   | Foto: bz
Ein Schlagzeug Foto: bz
Bei Vielen fängt das Interesse an der Musik bereits in jungen Jahren an. Oft stellt man es sich sehr leicht vor, ein Star zu werden. Doch die meisten Hobbymusiker, die dies versuchen, scheitern. Die Gründe hierfür liegen auf der Hand: Erstens ist es so, dass sehr viele Musiker diesen Traum haben, aber nur ein geringer Prozentsatz wirklich damit Erfolg hat. Zweitens besteht oftmals das Problem, dass Vorlieben für andere Musikrichtungen bei der breiten Masse nicht so gut ankommen. Daher muss sich jeder Musiker früh entscheiden, ob er seiner eigenen Vorliebe nachgeht und die von ihm bevorzugte Musikrichtung praktiziert, oder ob er sich der Masse anpasst, um mit seiner Kunst Geld zu verdienen.

Viele Musiker haben enormes Potential, würden aber in der Realität nicht genug Geld verdienen, um beispielsweise damit eine Familie ernähren zu können.
Aus diesem Grund kommt es oft vor, dass diese Hobbymusiker doch einen anderen Weg einschlagen. Die Musik ist dann nur noch ein Zeitvertreib.

Bei meinem Vater Erik Feder verhielt es sich so, dass er mit 14 Jahren anfing, Schlagzeug zu spielen. Sein Lehrer sagte ihm nach kurzer Zeit, dass er "niemals ein Schlagzeuger sein würde" – oder zumindest kein guter. Seit diesem Moment war es Eriks größter Wunsch, ihm das Gegenteil zu beweisen. Im Laufe der nächsten Jahre wurde er durch beständiges Üben und durch seine Hartnäckigkeit immer besser. Kurze Zeit später begann er ebenfalls, sich für die Musikrichtung "Progressive Rock" zu interessieren. Hierbei handelt es sich um einen sehr ausgefallenen Stil, der sicherlich nicht den Geschmack der breiten Masse trifft. Man könnte auch sagen, dass es oftmals das genaue Gegenteil der üblichen Pop-Rhythmen ist.

Mit 18 fing er an, in Bands zu spielen und mit ihnen auch live aufzutreten. Teilweise spielte er sogar in drei Bands gleichzeitig, oftmals mit verschiedenen Stilen.Es war immer sein großer Traum, mit seiner Musik und seinem Stil Geld zu verdienen. Jedoch spielten verschiedene Faktoren eine Rolle, die ihn doch in eine andere berufliche Laufbahn drängten: zum einen würde ein erfolgreiches Musikerdasein bedeuten, oft für lange Zeit von der Familie getrennt zu sein – und er wusste früh, dass er eine Familie gründen wollte. Zum anderen war ihm ebenfalls klar, dass der Weg, erschwert durch seinen individuellen Musikgeschmack, sehr steinig sein würde.

Letztendlich entschied er sich doch dafür, einen normalen beruflichen Weg zu gehen. Heute ist er immer noch begeisterter Musiker und spielt in einer exklusiven Band, mit der er auch CDs aufnimmt, bei Live-Auftitten. Damit verdient er auch etwas Geld.

Ressort: Schülertexte

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