Er gräbt, bohrt und knabbert wie kein anderer Zeitgenosse, und jetzt spaltet er auch noch die Landespolitik: Warum ist der nette Biber eigentlich so umstritten?
Er treibt es gern im Verborgenen. Nachts, wenn alle schlafen, geht er ans Werk. Und am anderen Morgen hat er wieder neue Fakten geschaffen – ganz ohne behördliche Genehmigung. Was er tut, ist Sachbeschädigung, juristisch gesehen. Manchmal auch Verkehrsgefährdung. Das darf sonst keiner. Er schon, denn er steht unter Schutz. Der Gesetzgeber hält die Hand über ihn. Ob er das weiß? Wahrscheinlich ist es ihm egal. Gerade deshalb sind wohl manche so wütend auf ihn – den Biber.
"Am Anfang hat man gar nicht gewusst, dass er das war", sagt Robert Wolf. Der Landwirt mit dem freundlichen Schmunzeln im wettergegerbten Gesicht steht auf einer Wiese östlich von Pfohren und zeigt auf einen Bach. Da ist nichts Aufregendes zu erblicken. Gut, jemand könnte gelegentlich mal wieder aufräumen hier. Ein großer Haufen Geäst liegt am Ufer, ...