Kommentar
Warum Kretschmanns Vorstoß gegen die Doppelspitze sachlich richtig ist - und trotzdem unklug
Baden-Württembergs Ministerpräsident und Grünen-Kultfigur Winfried Kretschmann hat mal wieder an einem grünen Tabu gerüttelt - nämlich am Prinzip der Doppelspitze. Thomas Fricker erklärt, warum er das für unklug hält.
Die Grünen sind in Teilen immer noch eine gar wunderliche Partei. Da haben sie in ihren Reihen eine Kultfigur namens Winfried Kretschmann, der es nach seinem Wahlsieg im Land auf Platz eins der Rangliste der beliebtesten Politiker Deutschlands geschafft hat. Trotzdem ärgert sich gerade fast die gesamte Parteispitze über ihn. Der Grund: Kretschmann hat mal wieder an einem grünen Tabu gerüttelt, dem Prinzip der Doppelspitze.
Für viele Grüne gehört dieses Prinzip, wonach Führungsämter in Partei und Fraktionen, jeweils von einem Mann und einer Frau bekleidet werden sollten, zur urgrünen DNA. Zugleich ...