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BZ-Interview

Warum wurden Mädchen früher ins Kloster geschickt?

Mechthild Blum
  • Sa, 15. April 2017, 00:01 Uhr
    Südwest

BZ-Plus "Wer seine Tochter in eine religiöse Frauengemeinschaft gab, schloss eine Art Versicherung fürs Jenseits ab," sagt die Freiburger Historikerin Kleinjung. Kürzlich gab es dazu eine Tagung in Waldkirch.

Wie durch ein Wunder hat das Graduale ...schatzungen und Plünderungen überlebt.  | Foto: -
Wie durch ein Wunder hat das Graduale (Chorgesangbuch) des einstigen Klosters Wonnental bei Kenzingen Kriege, Brandschatzungen und Plünderungen überlebt. Foto: -
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BZ: Frau Kleinjung, bis jetzt dachte ich, dass gerade im Spätmittelalter Stifte und Klöster vor allem dazu da waren, um unverheiratete Frauen zu versorgen. Frauen, die den Familien sonst zur Last gefallen wären . . .
Christiane Kleinjung: Nein, überhaupt nicht. Das hat die Forschung längst widerlegt. Ganz im Gegenteil: So ein Eintritt in ein Kloster oder ein Stift kostete die Familien unter Umständen erheblich mehr als eine Verheiratung der Töchter.
BZ: Warum wurde es dann gemacht?
Kleinjung: Oh, das hatte viele Gründe. Religiöse zum Beispiel. Auf diese Art hoffte man, nach dem Tod vom göttlichen Gericht nicht bestraft zu werden. Davor hatten die Menschen damals nämlich echt ...

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