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Erklär’s mir

Was bedeutet indigen?

Patrik Müller
  • Mi, 18. Oktober 2017, 00:00 Uhr
    Erklär's mir

In fast jedem Western tauchen Indianer auf. Sie schießen mit Pfeil und Bogen, tragen Federn, fesseln ihre Gefangenen an den Marterpfahl und lassen Rauchzeichen aufsteigen.

Um 1890 sollte der des legendäre India...von Wounded Knee mit bis zu 300 Toten.  | Foto: Ingo Wagner
Um 1890 sollte der des legendäre Indianer-Häuptling Sitting Bull festgenommen werden; es gab eine Schießerei, bei der er und über ein Dutzend weitere Menschen getötet wurden. Bei der anschließend angeordneten Entwaffnung aller Indianer kam es zum Massaker von Wounded Knee mit bis zu 300 Toten. Foto: Ingo Wagner
Indianer gab es wirklich. Das Bild, das diese Filme zeichnen, ist aber nicht ganz richtig.

Die Schwierigkeiten fangen beim Namen an: Als Christoph Kolumbus 1492 Amerika entdeckte, glaubte er, einen Seeweg nach Indien gefunden zu haben. Er und seine Spanier nannten die Menschen, die dort lebten, "Indios". Deshalb reden wir heute von Indianern. Die gehören wie die Ureinwohner Australiens zu den indigenen Völkern.

Das Wort hat aber nichts mit Indien zu tun. Es kommt aus dem Lateinischen, der Sprache der alten Römer. Übersetzt heißt es so viel wie "einheimisch", aber auch "eingeboren". Viele indigene Völker wurden von den Europäern schlecht behandelt. Sie nahmen ihnen Land weg, zwangen ihnen ihren Glauben auf – und töteten viele.

Ressort: Erklär's mir

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Mi, 18. Oktober 2017: PDF-Version herunterladen

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