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Multiple Sklerose

Was ist das für eine Krankheit?

  • Leni Sacherer, Klasse 8a, Hugo-Höfler-Realschule (Breisach)

  • Mi, 15. April 2020, 19:32 Uhr
    Schülertexte

Es gibt Krankheiten, die sind fies. Multiple Sklerose gehört dazu. Doch die Krankheit kann sehr unterschiedlich verlaufen. Ein Bericht von Leni Sacherer aus der 8a der Hugo-Höfler-Realschule in Breisach.

MS sind zwei große Buchstaben, die für den schwierigen Namen Multiple Sklerose stehen. Übersetzt heißt das: "Viele harte Narben". Die Narben entstehen durch Entzündungen. Das sind andere Narben als die, die man bei einer Verletzung zurück behält, wenn man zum Beispiel beim Fahrradfahren stürzt und sich das Knie aufgeschlagen hat. Sie entstehen im Gehirn und im Rückenmark. Sie zerstören die Nerven und verhindern, dass diese richtig funktionieren. Es kann für Menschen, die MS haben, schwierig sein, das zu tun, was die anderen ohne MS gut machen können – etwa gehen, sehen oder rechtzeitig auf die Toilette kommen.

Wenn man MS hat verändert, sich das Leben. Die Krankheit kann plötzlich auftreten, ohne dass man gewarnt wird. Wenn man die Krankheit bekommt, muss man damit ein Leben lang leben. Auch wenn Ärzte und Forscher schon viel darüber herausgefunden haben, kann sie nicht geheilt werden. Durch Medikamente können die Beschwerden gelindert werden. Durch die Medikamente und anderen Möglichkeiten kann man das Leben mit MS erleichtern. Auch Sport, Bewegung, Entspannung und immer wieder Gespräche mit Menschen, denen der MS-Erkrankte vertraut, können helfen.

Durch mehr Sauerstoff kann ein MS-Patient, der nicht so gut laufen kann, für kurze Zeit besser laufen. Die Person geht es dann besser, weil es unter Wasser keine Schwerkraft gibt, dafür schwebt man und die Muskeln entspannen sich. Man denkt, dass fast alle Krankheiten ansteckend sind, das ist bei MS aber nicht so. Diese Krankheit kann auch nicht übertragen werden, zum Beispiel an die Kinder. Es ist selten, dass mehrere Menschen in der Familie MS haben.


MS verläuft oft nicht tödlich. Auch Menschen, die zum Beispiel mit 20 Jahren MS bekommen, können als Person sehr alt werden. Es kann sein, dass die Personen, die MS haben, jahrelang keine Beschwerden bekommen. Manche Erkrankte kommen in den Rohrstuhl und können dann den Sport, den sie machen nicht mehr ausüben. Durch die Nerven werden Informationen zu dem Körperteil gesendet. Wenn die Nervenbahnen beim Sitzen eingeklemmt sind, kribbelt es. Später, wenn man darauf steht oder sich bewegt, geht es weg. Bei MS ist es auch so, nur dass das durch das Draufstehen oder Bewegen nicht weggeht. Dort sind die Nerven beschädigt und leiten die Nachrichten nicht mehr gut weiter.

Es kann auch sein, dass diese Nerven komplett kaputt sind und überhaupt keine Nachrichten mehr senden. Ein Beispiel ist, wenn man nicht mehr gut laufen kann und dann das Auto umgebaut werden muss – zum Beispiel auf Handbetrieb. Dann muss man seinen Führerschein neu machen, damit man auf Handbetrieb fahren darf. In diesem Fall muss man auch ein neues Auto kaufen, oder wenn es geht, sein eigenes umbauen lassen. Der Nachteil ist, dass man nur mit diesem umgebauten Auto fahren darf und mit keinem anderen.
MS ist nicht so schlimm wie jeder denkt, es ist am Anfang, wenn man die Krankheit bekommt, schwer, aber mit der Zeit gewöhnt man sich daran. Dann wird es auch leichter für die ganze Familie.

Ressort: Schülertexte

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