1962 stationierte die Sowjetunion Nuklearraketen auf Kuba. Das endete beinahe in einem Atomkrieg mit den USA. Zu einer militärischen Konfrontation kam es dennoch nicht. Welche Schlüsse lassen sich heute daraus ziehen?
Niemals zuvor und danach hat sich die Welt so nahe am Abgrund gefühlt wie damals bei der kubanischen Raketenkrise in den Tagen vom 22. bis zum 28. Oktober 1962. Im April jenes Jahres hatte das Politbüro der Kommunistischen Partei der Sowjetunion, der KPdSU, eine großzügige Militärhilfe für das mittlerweile offen kommunistische Regime des kubanischen Revolutionsführers Fidel Castro beschlossen. Die Hilfe bestand zunächst in der Lieferung von Luftabwehrraketen, Marschflugkörpern und Bombern. Aber im engsten Kreis um Nikita Sergejewitsch Chruschtschow, dem Ersten Sekretär der ...