Handelsstreit
Welche Folgen hat Putins Politik für Südbadens Wirtschaft?
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Fr, 08. August 2014, 00:00 Uhr
Wirtschaft
XXL-Äpfel vom Bodensee, die sich in Deutschland kaum verkaufen, sind in Russland sehr beliebt – und dürfen nun nicht mehr dorthin geliefert werden. Andere Branchen in Baden betrifft der Handelsstreit indirekt.
Die regionale Wirtschaft reagiert mit wachsender Sorge auf den Handelsstreit zwischen der EU und Russland. Der vom Kreml verhängte Einfuhrstopp trifft viele Landwirte am Bodensee hart. In anderen Branchen sind direkte Folgen des Embargos zwar kaum spürbar, wie eine Umfrage der Badischen Zeitung ergab. Aber es wächst die Unsicherheit. Deshalb schieben einige Firmenchefs Investitionen auf oder sagen sie ab – was das Wirtschaftswachstum bremst. Der Handelsstreit kennt aber nicht nur Verlierer.
Die Obst- und Gemüsebauern am Bodensee spüren den russischen Importstopp. Alfred Pfister vom Genossenschaftsverband Baden-Württemberg erklärt: Die Bodenseebauern liefern sogenannte großkalibrige Äpfel nach Russland. Diese sehr großen Früchte schätzen die Russen sehr, die Bundesbürger haben kaum Interesse an ihnen. Nun bleiben die Landwirte zunächst auf ihren Äpfeln sitzen. Der von Präsident Wladimir Putin verkündete einjährige Boykott umfasst sie – wie anderes Obst und Gemüse, Fleisch, Fisch und Milchprodukte.Auf die Schwarzwaldmilch, die ...