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"Wenn ich die Polizeiuniform trage, bin ich mutig"

Luana Reda, Klasse 4, Grundschule Hausen (Hausen im Wiesental)

Von Luana Reda, Klasse 4, Grundschule Hausen (Hausen im Wiesental)

Fr, 30. November 2018

Zisch-Texte

ZISCH-INTERVIEW mit Svenja Vogt, die auf dem Revier Lörrach eine Dienstgruppe leitet und seit zehn Jahren Polizistin ist.

Musste bei einem Polizeieinsatz Emus einfangen: Svenja Vogt.
Musste bei einem Polizeieinsatz Emus einfangen: Svenja Vogt.

Zisch-Reporterin Luana Reda aus der Klasse 4 der Grundschule Hausen im Wiesental hat die Polizistin Svenja Vogt interviewt. Sie arbeitet in Lörrach.

Zisch: Wollten Sie schon als Kind Polizistin werden?
Vogt: Ja, ich wollte schon Polizistin werden, als ich acht Jahre alt war, weil mein Papa auch Polizist ist.
Zisch: Macht Ihnen Ihr Job Spaß?
Vogt: Mein Job macht mir sehr viel Spaß, weil er mit Menschen zu tun hat und sehr abwechslungsreich ist.
Zisch: Haben Sie ein eigenes Polizeiauto?
Vogt: Nein, leider nicht. Jedes Polizeirevier hat, je nachdem wie groß es ist, ein paar Autos. Wenn man zur Arbeit kommt, schaut man einfach, welches frei ist.
Zisch: Sind Sie mutig?
Vogt: Ja, ich bin mutig, wenn ich in Polizeiuniform bin. Da habe ich auch einen Kollegen dabei und kann mich selbst verteidigen. Privat bin ich eher schreckhaft.
Zisch: Wie lange sind Sie schon bei der Polizei?
Vogt: Ich bin seit rund zehn Jahren dabei. Zuerst habe ich dort fast vier Jahre meine Ausbildung und ein Studium gemacht, und seitdem arbeite ich als Polizistin in Lörrach.
Zisch: Arbeiten Sie oft im Revier oder sind Sie mehr auf Streife?
Vogt: Ich bin mehr auf dem Revier, weil ich eine Dienstgruppe leite. Ich bin die Chefin von einer Schicht und bin oft auf der Wache. Dort nehme ich Anrufe entgegen und schicke meine Kollegen zu verschiedenen Einsätzen. Manchmal, wenn ich gerne mal wieder auf Streife gehen oder jemand anders die Büroarbeit machen möchte, gehe ich auch raus.
Zisch: Müssen Sie viel Sport machen?
Vogt: Die Pflicht zum Sport machen besteht nicht, aber natürlich versucht jeder, fit zu bleiben, um auch hinterherzukommen, wenn mal jemand wegläuft. Manchmal haben wir auch Sport, der Pflicht ist, und lernen Abwehrtechniken und Selbstverteidigung oder haben ein Schießtraining und so weiter.
Zisch: Von wann bis wann müssen Sie denn arbeiten?
Vogt: Ich bin im Schichtdienst, das heißt, ich muss zu ganz unterschiedlichen Zeiten arbeiten. Mal mittags, mal ganz, ganz früh morgens, und oft muss ich natürlich auch nachts arbeiten. 
Zisch: Was war das Spannendste, was Sie je erlebt haben?
Vogt: Wir hatten mal einen besonderen Einsatz. Da hat eine Frau gemeldet, dass sie in einem Geschäft eine eingeschlagene Scheibe gesehen hat und jemanden im Geschäft sieht, der etwas sucht. Wir sind dann hingefahren, haben gewartet und uns verteilt. Als genug Kollegen da waren, bin ich dann in das Geschäft reingegangen mit meinem Kollegen. Das war superspannend und auch ein bisschen gefährlich, kann man sagen. Wir haben ihn dann gesehen und mit der Taschenlampe angeleuchtet. Er musste sich auf den Boden legen und wir haben ihn festgenommen.
Zisch: Haben Sie schon einmal etwas Lustiges auf Streife erlebt?
Vogt: Wir haben eigentlich sehr viel Spaß und erleben viele lustige Dinge. Einmal sind in Lörrach Emus, also große Vögel, die nicht fliegen können, entlaufen. Die sind aus dem Stall ausgebrochen und wir haben versucht, sie wieder einzufangen. Das war gar nicht einfach. Ein Kollege hat das sogar gefilmt und wir haben noch wochenlang darüber gelacht.

Ressort: Zisch-Texte

  • Veröffentlicht in der gedruckten Ausgabe der BZ vom Fr, 30. November 2018:
  • Zeitungsartikel im Zeitungslayout: PDF-Version herunterladen

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