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Wer drin ist, kommt nicht mehr raus

  • Isabel Helm, Klasse 8 a & Goethe-Gymnasium Freiburg

  • Mo, 21. November 2011, 17:57 Uhr
    Schülertexte

Die Frankfurter Buchmesse, die größte Buchmesse der Welt. Warum ein Tag dort zum nervenaufreibenden Trip werden kann, erzählt Isabel Helm.

Bei der Buchmesse dreht sich alles nur um Bücher.  | Foto: dpa
Bei der Buchmesse dreht sich alles nur um Bücher. Foto: dpa
Die größte Buchmesse der Welt fand dieses Jahr zum 63. Mal in Frankfurt am Main statt. 300 000 Besuchern kamen. Und das, obwohl wir im digitalen Zeitalter mit Fernsehen, Internets und elektronischen Medien leben

Ein Tag auf der Frankfurter Buchmesse. Für viele Freude und Aufregung zugleich. Jedes Jahr fängt ein erwartungsvoller Tag an – und geht manchmal ein Horrortrip zu Ende.

Man kommt auf dem riesigen Messegelände an und Sicherheitsleute durchsuchen einen von Kopf bis Fuß, denn die Frankfurter Buchmesse könnte ein beliebtes Ziel für ein Attentat sein.

Wenn einer erst mal drin ist, kommt er schwer wieder raus. Kaum guckt man sich einen Stand genauer an, überschütten die Beschäftigten der Stände einen mit Werbegeschenken, wie zum Beispiel Bücher, Kugelschreiber oder Plakate.

Nach einer gewissen Zeit braucht jeder einmal eine Pause, weil es in der Halle zu voll und extrem heiß ist. Draußen sieht man erst, wie viele Leute wirklich dort sind. Hier trifft jeder jeden. Von Manga-Fans bis zu verkleideten Filmstars. Auffallen ist hier die Devise.

Anschließend geht der Besuch weiter. Im Lesezelt lesen Schriftsteller aus ihren berühmten Büchern vor und verraten einiges über ihr Werk. Das Ende bleibt offen, damit die Zuhörer das Buch kaufen.

Danach wieder zurück in die Hallen? Kann man sofort vergessen. Wer es wagt, wird von der riesigen Menschenmasse überrascht. Der Weg wieder zurück zum Ausgang ist unmöglich.

Also rein in die Forum-Halle. Dort sitzen und stehen hunderte Menschen vor riesige Leinwände und schauen ein Video an. Hinter einer Leinwand gibt es eine Bühne, dort lesen isländische Schriftsteller ihre Bücher vor. Hier dreht sich alles um Island.

Zur Frankfurter Buchmesse wird jedes Jahr ein Land als Ehrengast eingeladen. Ein Ehrengast stellt die Literatur und die Kultur des Landes vor. Es ist ruhiger hier. Sitzen kann man zwar nicht, weil alle Plätze belegt sind. Aber man kann zuhören, was Schriftsteller zu erzählen haben. Hier hat man das Gefühl, es dreht sich alles um Bücher. Aus dem Horrortrip wird doch noch ein entspannter Tag mitten in der Bücherwelt. Endlich!

Infos
Die bedeutendste Buchmesse der Welt findet jedes Jahr in Frankfurt am Main statt. Organisiert wird die Buchmesse vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels. Die Frankfurter Buchmesse beginnt jedes Jahr mittwochs vor dem zweiten Wochenende im Oktober. 2011 fand die Buchmesse vom 12. – 16. Oktober statt. Der Standort in Frankfurt ist das riesige Messegelände, das zweitgrößte Messegelände weltweit mit 578.000 Quadratmetern Grundfläche. Zehn Hallen bieten 345.697 Quadratmeter Ausstellungsfläche. Ohne die Inanspruchnahme des Messeshuttles ist es unmöglich, alle Hallen zu besuchen.

In den zehn Hallen, unterteilt in insgesamt 26 verschiede Themenhallen, präsentierten über 7500 Aussteller aus über 110 Ländern neue Bücher und Medien. Es gibt noch eine etwas andere Halle, designt von Audi: Open Space. Dies ist eine einzigartige Kombination aus Konferenz und Handelsplatz. Dort dreht sich alles um das Motto " Storytelling & Storyselling", zum Beispiel Erzählformen und aktuelle Trends in der Medienindustrie.

Die Eintrittspreise bewegen sich ungefähr auf dem Niveau eines Stehplatzes von einem Bundesligaspiel.

Den Abschluss der Buchmesse bildet immer die Verleihung des Friedenspreises des deutschen Buchhandels in der Paulskirche. Der Preisträger 2011 war Boualem Sansal.

Ressort: Schülertexte

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