Eva Manesse setzt in ihrem Quasi-Roman "Quasikristalle" aus dreizehn Scherben das Porträt einer Frau zusammen.
R omane, die nach einem chemischen Prinzip konstruiert sind, zeichnen sich durch höchste erzählerische Raffinessen aus. Das galt schon für Goethe, der in den "Wahlverwandtschaften" zweier Paare das subtile Wechselspiel von Anziehung und Abstoßung aufdeckte, und das gilt erst recht für Eva Manesses "Quasikristalle". Vor dreißig Jahren wies der Chemienobelpreisträger Daniel Shechtman nach, dass Kristalle nicht immer ...