10 Jahre Risse
Wie kommt Staufen mit seinem Risse-Schicksal klar?
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Sa, 26. August 2017, 00:01 Uhr
Südwest
Ein Touristenmagnet war Staufen schon immer. Auf die neue Attraktion hätte es gern verzichtet – Risse. Wie leben die Menschen dort mit dem Problem? Ein Besuch im zehnten Jahr des Desasters.
Der Hausherr ist Wolfgang Trch (75). Typ Gentleman, gepflegter Schnauzbart, stets mit Schlips, und wenn er spricht, klingt es bayerisch-österreichisch, wo seine Wurzeln sind. Heute, zehn Jahre danach, kann er lachen über den Steinschlag in den eigenen vier Wänden. Damals hatten er und seine Frau Angst – nicht nur um Hab und Gut, auch um ihr Körper- und Seelenheil.
"Wir sind hier direkt auf dem Hebungsbuckel, im Zentrum des Vulkans" Wolfgang Trch Das Nachbarhaus in der Rathausgasse steht leer, das übernächste steht gar nicht mehr: abgerissen. "Wir sind hier direkt auf dem Hebungsbuckel, im Zentrum des Vulkans." Das sagt Trch fast ein bisschen stolz. Dieser Hebungsbuckel hat ihn auch bekannt gemacht. Früher ...