Ein Land im Ausnahmezustand: Vor einem Jahr stürzte die belgische Regierung, eine neue ist weit und breit nicht in Sicht. Eine Bestandsaufnahme,
Das alte Belgien steht in der Morgensonne und raucht. Genüsslich. Entspannt. Unprätentiös. Belgisch eben. Eine Kippe zwischen zwei Touren im Gezwitscher der Vögel. Genau richtig, morgens halb zehn in Enghien. Das alte Belgien heißt Christian Nuttinck. Er blinzelt im hellen Licht. Alt ist er eigentlich nicht, der Busfahrer, der dort am Bahnhof der Kleinstadt auf Fahrgäste wartet. 48 Jahre ist er, und sieht eher noch jünger aus.
Seine Biographie aber ist charakteristisch für das mehrsprachige Land: Geboren in Flobecq, einem Dorf an der Grenze zwischen ...