Gesichtserkennung, beratende Roboter, individuelle Werbung. Ein Besuch im Supermarkt-Labor zeigt: Technisch ist schon viel möglich. Ob die Verbraucher das auch sinnvoll finden?
Pascal Hagedorn läuft langsam auf einen kleinen Kiosk zu. In der Auslage liegen Schokoriegel, es gibt ein Regal mit Kaugummis und Getränken, hinter der Theke sind Magazine neben Zigarettenschachteln aufgereiht. Hagedorn allerdings interessiert eine kleine Kamera, die ihn filmt. Der dazugehörige Bildschirm zeigt ihn vor der Theke stehend. Auf dem verpixelten Bild erscheint eine Anzeige: "Mann, 50 Jahre."
Hagedorn, 42 Jahre alt, schaut entschuldigend. "Das ist der Vorführeffekt. Wir machen mal das Licht an." Er drückt auf den Lichtschalter, es flackert kurz, dann erstrahlt der Raum unter den teuren Tageslichtglühbirnen. Auf dem Bildschirm ändert sich sein Alter in 41 bis 42. Er strahlt und deutet auf einen weiteren Bildschirm, gut sichtbar in der Ecke gleich hinter der Theke, wo Bierwerbung läuft. "Da würde jetzt personalisierte Werbung für meine ...