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Interview zur Landesgartenschau in Lahr 2018

"Wir wollen damit die ganze Stadt ansprechen"

  • Sina Seeburger, Klasse 9b & Max-Planck-Gymnasium Lahr

  • Mi, 14. November 2012, 22:02 Uhr
    Schülertexte

Richard Sottru ist Diplomingenieur und Garten- und Landschaftsarchitekt. Seit 1991 arbeitet er bei der Stadt Lahr. Seit 1998 leitet er die Abteilung Öffentliches Grün und Umwelt der Stadt Lahr. Sina Seeburger unterhielt sich mit Richard Sottru über die Landesgartenschau, die 2018 in Lahr stattfinden wird.

Innerhalb der roten Linien befindet si...tige Landesgartenschaugelände in Lahr.  | Foto: Stadt Lahr
Innerhalb der roten Linien befindet sich das künftige Landesgartenschaugelände in Lahr. Foto: Stadt Lahr
Zischup: Was wird Lahr langfristig von der Landesgartenschau haben?
Richard Sottru: Nachhaltigkeit! Im westlichen Lahr werden neue Grünanlagen angelegt und es wird eine langfristige Verbesserung im Sport- und Freizeitangebot geben. Wir wollen damit aber die ganze Stadt ansprechen, nicht nur den westlichen Teil.

Zischup: Welches ist das schwierigste und aufwändigste Projekt der Landesgartenschau?
Sottru: Momentan ist das die Realisierung der Daueranlagen, also das, was nach 2018 erhalten bleibt. Die meiste Vorbereitung nimmt dabei der See ein, dafür bin ich zuständig. Da müssen über 250.000 Kubikmeter Erde bewegt werden. Eine große logistische Herausforderung. Mein Kollege ist für die Brücke zuständig, die stellt mit ihrer von einem 50 Meter hohen Pylon abgehängten Stahlkonstruktion ein ingenieurmäßiges Meisterwerk dar.

Zischup: Welches ist Ihr persönliches Lieblingsprojekt?
Sottru: Das Schönste für mich kommt später: die Anpflanzung und Auswahl der Bäume, weil das die Landschaft am meisten verändert.

Zischup: Wird es auch Tiere in der Landesgartenschau geben?
Sottru: Momentan wissen wir es noch nicht. Normalerweise sind immer Tiere aus Haus und Hof bei der Landesgartenschau dabei, aber diese werden nur während des halbjährigen Events ausgestellt sein.

Zischup: Ab wann wird man in dem See baden können?
Sottru: Wir beginnen früh, da die Genehmigung ein Jahr dauert und das Ausbaggern zwei Jahre. Vermutlich wird der See gerade zur Gartenschau fertig, im besten Fall kann man während des Events schon baden, aber davor nicht.

Zischup: Der Mauerfeldpark soll für sportliche Nutzungen gebaut werden. Weiß man schon, für welche?
Sottru: Die Landesgartenschau besteht aus zwei großen Teilen: dem Stegmattenpark, das wird der naturhafte Park mit See, Wiesen und Wäldern sein, und dem Mauerfeldpark für Sport und Freizeit. Dort wird es zwei Fußballplätze geben, einen mit Kunstrasen und einen mit Naturrasen. Außerdem werden wir auch noch eine Multisportanlage bauen, dort kann man Basketball, Fußball oder Volleyball spielen. Aber als erstes wird 2014 der 16 Meter hohe Kletterturm vom Alpenverein stehen.

Zischup: Mit 45 Hektar ist die Fläche ziemlich groß. Wird nach der Landesgartenschau mehr Personal für die Instandhaltung benötigt?
Sottru: Mit 45 Hektar ist es eine der größten Landesgartenschauen der letzten 30 Jahre in Baden-Württemberg. Wir müssen jetzt schon daran denken, wie wir sie pflegen werden. Es werden 25 Prozent mehr Fläche gegenüber heute sein, welche von städtischen Mitarbeitern gepflegt werden muss.

Zischup: Ist schon ein offizieller Starttermin für den Beginn der Arbeiten bekannt? Und wie lange dauert die Bauzeit?
Sottru: Momentan führen wir nur Erkundungsarbeiten für den See durch, aber zuerst wird der Kletterturm gebaut werden. 2014 werden wir mit dem See und der Brücke beginnen.

Ressort: Schülertexte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 14. Dezember 2012: PDF-Version herunterladen

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