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Wo bin ich?

  • Sa, 17. März 2001
    Deutschland

Unbehaust ist der Mensch. Er lebt an Orten, die seine Identität aufsaugen wie ein schwarzes Loch: Nicht-Orte / Von Katharina Ziegler.

Du musst auf deinem Gang / durch Städte wandern; / siehst einen Pulsschlag lang / den fremden Andern. / . . . / Er sieht hinüber / und zieht vorüber . . . / Zwei fremde Augen, ein kurzer Blick, / die Braue, Pupillen, die Lider - / Was war das? / Von der großen Menschheit ein Stück! / Vorbei, verweht, nie wieder. (Kurt Tucholsky, Augen in der Großstadt, 1930)
Einsamkeit ist nirgends schlimmer als da, wo viele sind. Warum das so ist, ist schwer zu begreifen. Wer nicht allein ist, kann eigentlich gar nicht einsam sein. Oder? Besonders einsam geht es an den Orten zu, an denen besonders viele Menschen zusammen kommen: Nicht-Orte. Wahrscheinlich hat das damit zu tun, dass sie etwas sind, das sich den Begriffen von Heimat und Fremde entzieht.
Heimat ist das Vertraute, das Gewohnte und Beherrschbare. Heimat, das sind "wir". Das Fremde, das Neue, Gefährliche, das sind dagegen "die ...

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