BZ-SERIE (TEIL 2): Von 1961 bis 1989 war Berlin geteilt – die Stadt wuchs zusammen, die Grenze ist weg, und die Betonwand sucht man oft vergebens.
Am Anfang war Gestammel. "Das tritt nach meiner Kenntnis … ist das sofort, unverzüglich" – so kündigte Günter Schabowski, Regierungssprecher der DDR, am 9. November 1989 um 19 Uhr vor TV-Kameras eine neue Reiseregelung an. Was noch in derselben Nacht passierte, weiß jeder: Die Mauer ging auf. Knapp 25 Jahre danach sind unsere Reporter noch mal hingefahren – an die Berliner Mauer und an die innerdeutsche Grenze. Sie wollten sehen, ob noch etwas übrig ist von dem Riss, der durch Deutschland ging, und aufschreiben, woran sich Anwohner noch erinnern. Heute: Berlin.
Auf der Kochstraße neben dem Redaktionsgebäude der taz, der Tageszeitung, wenige Schritte entfernt vom internationalen Touristenzirkus um den ehemaligen Grenzübergang Checkpoint Charlie auf der südlichen Friedrichstraße, tritt ein junges Paar aus der Schweiz heran und fragt: "Wo ...