STUTTGART (dpa). Im Südwesten sind laut Kultusministerium keine Fälle von Zeugnissen ohne Noten wie etwa in Thüringen bekannt. Allerdings gebe es Fälle, in denen Schulen aus pädagogischen Gründen und zur Vermeidung von Unterrichtsausfall sogenannten Epochenunterricht erteilten, teilte das Ressort von Ministerin Susanne Eisenmann (CDU) am Freitag mit. Beim Epochenunterricht könne beispielsweise einzelne Fächer im ersten, andere im zweiten Halbjahr unterrichtet werden. Der Landeselternbeirat (LEB) sieht die Situation indes kritisch und spricht von fehlenden Noten wegen Lehrermangels.
Hintergrund ist ein Bericht von Spiegel online, nach dem etwa in Thüringen bei 600 Schulklassen in den letzten Halbjahreszeugnissen eine oder mehrere Fachnoten fehlten.
Der Landeselternbeirat sieht die Lage kritisch
Beim Epochenunterricht ist es auch möglich, die nach der Stundentafel vorgesehenen Unterrichtsstunden in einzelnen Fächern um ein Jahr vorzuziehen oder zu verschieben. Dabei würden keine Abstriche an der Gesamtstundenanzahl gemacht, betonte das Ministerium. Daher könne es möglich sein, dass ein Halbjahreszeugnis nicht für jedes Fach eine Note enthalte. Die Schulleitung entscheide über den Epochenunterricht. In den Abschlussklassen werde sichergestellt, das alle vorgesehenen Fächer unterrichtet würden. LEB-Chef Carsten Rees hat vor allem an beruflichen Schulen fehlende Zeugnisnoten registriert. "Wenn das passiert, ist das ein Zeichen des Versagens der Schulverwaltung."
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