Vor vier Jahren wurde in Berlin Burak Bektas erschossen, ein zweiter Mord weist Parallelen auf – gab es rassistische Motive?.
Es sind nur zwei halb leere Wasserflaschen, blaues Etikett, dünnes Plastik. Aber Melek Bektas kann sie nicht wegwerfen. Seit vier Jahren stehen sie hier im Dachzimmer, ganz rechts auf der mattweißen Kommode. Direkt neben dem Bett, in das Burak am Abend des 4. April 2012 nicht zurückgekommen ist, weil er auf offener Straße in Neukölln erschossen wurde. "Seitdem sterbe ich jeden Tag", sagt seine Mutter.
Alles hier in Buraks Zimmer ist unverändert. Ein blasses Plakat für ein Kampfsportevent hängt an der Kleiderschranktür – zärtlich streicht Melek Bektas über den unteren Rand. Dort, im ...