"Akupunktur tut nicht wirklich weh"
ZISCH-INTERVIEW mit dem Naturheilpraktiker Robert Österle, der mit Traditionell Chinesischer Medizin arbeitet .
Joschua Rost &
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Robert Österle führt in Waldkirch eine Naturheilpraxis für Traditionell Chinesische Medizin, kurz TCM. Er arbeitet eng mit dem Boxweltmeister Uwe Tritschler zusammen. Zisch-Reporter Joschua Rost hat ihn in seiner Praxis interviewt.
Robert Österle: Wir kennen die Akupunktur mit Nadeln, wir haben die Kräutertherapie, die Ernährungsberatung, das Qi Gong und eine spezielle Massageform, die Tuina heißt.
Zisch: Wie machst du Akupunktur bei Kindern? Sie tut doch sehr weh!
Österle: Akupunktur tut nicht wirklich weh. Wir verwenden ganz feine, dünne Nadeln, die spürt man eigentlich kaum. Was man spürt, ist das Qi (die Energie), das über die Nadel ankommt. Ansonsten kann man bei Kindern entweder Meridianmassage oder Infrarot – also Laserakupuntur ohne Nadeln machen.
Zisch: Wie viele verschiedene Kräuter gibt es in der TCM?
Österle: Es gibt über 1000 Kräuter, sie bestehen aus Rinden, Blüten, Pilzen und auch aus Tierprodukten, zum Beispiel von Skorpionen, Regenwürmern oder Fledermäusen. Im Einsatz sind etwa 300 bis 400 Kräuter.
Zisch: Was macht dir besonders Spaß an deiner Arbeit?
Österle: Mir macht besonders Spaß, dass ich mir genügend Zeit für meine Patienten nehmen kann, dass ich den Menschen als Ganzes sehen darf, nicht nur seine Krankheit, und dass ich die Krankheiten von der Ursache her behandeln kann.
Zisch: Wie kam es dazu, dass du mit dem Boxweltmeister Uwe Tritschler zusammenarbeitest?
Österle: Seit sieben Jahren trainiere ich bei Uwe Tritschler hauptsächlich Kung Fu, aber auch Boxen und Qi Gong. So haben wir uns kennengelernt und ich entdeckte dabei meine Liebe für die Traditionell Chinesische Medizin.
Zisch: Wie arbeitet ihr genau zusammen?
Österle: Bei seinem Weltmeisterschaftskampf habe ich ihn im Vorfeld mit Akupunktur und Kräutern behandelt, um ihn von seinen Verletzungen zu heilen, die er sich in den Vorbereitungskämpfen zugezogen hat. Ansonsten behandle ich auch immer wieder seine Schüler vor dem Kampf, damit sie Kraft, Ausdauer und Siegeswille entwickeln. Im alten China war jeder Kampfsportmeister auch TCM-Arzt. Er hat seine Schüler vor dem Kampf behandelt und auch danach, damit sie sich schneller erholten.