Zischup-Interview

"Anderswo haben Kinder keine Chance"

Claudia Lackermaier koordiniert die Arbeit des Freiburger Vereins Kinderherzen retten e.V.. Lana Kara Ali aus der Klasse 8b der Pestalozzi-Realschule in Freiburg hat mit ihr über den Verein gesprochen.  

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Der Verein Kinderherzen retten e.V.  hilft kranken Kindern.   | Foto: Edler von Rabenstein  (stock.adobe.com)
Der Verein Kinderherzen retten e.V. hilft kranken Kindern. Foto: Edler von Rabenstein  (stock.adobe.com)
Zischup: Wieso haben Sie den Verein gegründet und wer hat sie dazu ermutigt?
Lackermaier: Gegründet wurde der Verein unter der Leitung von Professor Beyersdorf, dem Ärztlichen Direktor der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie, einem Ärzte-Team aus Kinderherzchirurgen und Kinderkardiologen gemeinsam mit Eltern von herzkranken Kindern. Deutschland ist auf einem sehr hohen medizinischen Standard, auch was die Behandlung von angeborenen Herzfehlern betrifft, und die Kosten übernimmt unser Gesundheitssystem. Aber es gibt so viele Länder auf der Erde, wo das nicht so ist, und die betroffenen Kinder keine Chance auf eine Behandlung erhalten können.
Zischup: Wie finanzieren Sie den Verein und welche Unternehmen unterstützen Sie dabei?
Lackermaier: Der Verein finanziert sich zum einen aus den Mitgliedsbeiträgen und zum anderen aus den Spenden von vielen Privatpersonen – das sind auch Menschen, die selbst herzkrank und dankbar dafür sind, dass ihnen geholfen wurde. Auch Personen, die selbst ein herzkrankes Kind haben oder kennen, unterstützen uns. Und natürlich Firmen, die über ein herzkrankes Kind auf unseren Verein aufmerksam wurden oder nach einer Organisation gesucht haben, die sie finanziell unterstützen können und dabei auch sehen können, wofür ihre Spende eingesetzt wird.

Zischup: Wie viele Kinder nehmen Sie auf Ihrer Station jährlich auf und wo befinden sich Ihre Stationen?
Lackermaier: Zwischen 12 und 14 Kinder im Jahr. Und sie werden in der Kinderklinik auf der Kinderherz-Station Noeggerath versorgt.
Zischup: Wie viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben Sie in der Station?
Lackermaier: Auf Station Noeggerath arbeiten etwa 26 Personen, eine Erzieherin und ein Seelsorger.
Zischup: Wie wollen Sie die Kinder vor dem Coronavirus schützen?
Lackermaier:Wir laden zurzeit keine ausländischen Kinder zur herzchirurgischen Behandlung ein und werden erst nach der Corona-Krise wieder damit beginnen.

Zischup: Wie sollen die Spendenaktionen trotz der Coronakrise weitergehen?
Lackermaier: Auch hier kann man aktuell wenig tun. Der Freiburger Marathonlauf, den wir gerne als Spendenaktion genutzt hätten, wurde ja abgesagt. Wir hoffen, dass sich über die Homepage trotzdem Spenderinnen und Spender dazu bewegen lassen uns zu unterstützen.
Zischup: Wie kann man Ihnen helfen und wie kann man Sie erreichen?
Lackermaier: Wir freuen uns über Unterstützung beim Dolmetschen, der Betreuung der herzkranken Kinder oder deren Angehörigen in der Klinik oder der anschließenden Zeit nach dem Krankenhausaufenthalt, zum Beispiel mit Ausflügen, Und wir freuen uns auch besonders über Gastfamilien in Freiburg. Erreichen kann man uns am besten über die Mail-Adresse [email protected]. Ebenso sind wir dankbar über gute Ideen zu einer Spendenaktion, vielleicht auch an der Pestalozzi-Realschule.

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