Vor 50 Jahren wurden in Baden-Württemberg Gemeinden zusammengelegt, Landkreise neu geordnet. Am Schwarzwaldrand entstand sogar eine neue Stadt: Villingen-Schwenningen.
Große Koalitionen können Großes bewirken. Das stellten CDU und SPD unter Beweis, als sie im Dezember 1966 erstmals in Baden-Württemberg miteinander koalierten und es in den folgenden Jahren in einem Kraftakt fertigbrachten, aus 63 Landkreisen 35 zu machen und aus 3379 teils über Jahrhunderte gewachsenen Gemeinden durch Zusammenschlüsse und Eingemeindungen 1111. Ein Erfolg dieser Gebietsreform war zu Beginn keineswegs abzusehen. Denn kaum hatte die neue Landesregierung ihr sogenanntes Denkmodell bekannt gegeben, "ging ein Sturm der Entrüstung durch sämtliche Landkreise", wie sich der damalige Emmendinger Landrat Lothar Mayer später erinnerte. Jeder Landkreis habe das Vorhaben entrüstet abgelehnt und betont, weshalb gerade der eigene Landkreis besonders erhaltenswert ...