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Ein Bericht von der Bildungsdemo in Freiburg

Bildung für alle, und zwar umsonst!

  • Svenja Lampe & Klasse 9a der Staudinger Gesamtschule in Freiburg

  • So, 20. Juni 2010, 10:54 Uhr
    Schülertexte

     

1500 bis 2000 Schüler und Studenten demonstrierten in Freiburg. Was sie fordern, weiß Svenja Lampe, Klasse 9a der Staudingerschule Freiburg. Sie berichtet von der Demo.

Für mehr Bildung auf die Bahngleise: Demonstranten im Freiburger Hauptbahnhof.  | Foto: privat
Für mehr Bildung auf die Bahngleise: Demonstranten im Freiburger Hauptbahnhof. Foto: privat
Am Mittwoch, den 9. Juni 2010 trafen sich zirka 1500 bis 2000 Schüler und Studenten vor dem Stadttheater, um zu demonstrieren. Sie fordern die Streichung sämtlicher Bildungskosten, die Abschaffung von G8 und mehr Mitspracherecht für Schüler und Studenten.

Die erste Etappe begann um 13 Uhr und verlief vom Theater zur Kaiser- Joseph- Straße. Dort angekommen war es bereits nach 13.30 Uhr und die Sonne stach vom Himmel. Um ihren Mitmenschen das Demonstrieren zu erleichtern, wurde bei der Sitzblockade um den Bertholdsbrunnen Wasser und Sonnencreme verteilt. Währenddessen sangen alle aus voller Kehle: "Wehrt euch! Leistet Widerstand gegen den Sozialabbau im Land!"

Nach der Melodie von "Hejo, spann den Wagen an..." wurden Parolen wie "Leute lasst das gucken sein, reiht euch in die Demo ein!" den zahlreichen Schaulustigen zugerufen, während der Zug sich weiter Richtung Siegesdenkmal bewegte. Immer wieder schrien die Schüler und Studenten: "Wir sind hier, wir sind laut, weil man uns die Bildung klaut!" Sie wollten sich damit bei Passanten, aber vor allem auch bei den Politikern Gehör verschaffen, damit sich "da oben" endlich mal was zu Gunsten der Bildung bewegt.

Nicht nur in Freiburg gingen junge Menschen auf die Straße. Auch in Stuttgart, Erlangen, Münster, Berlin und Göttingen wollten sich Demonstranten Gehör verschaffen.

Am Ende der Freiburger Demoroute stürmten die Demonstranten den Hauptbahnhof und besetzten das erste Gleis. Einige standen auf dem Bahnsteig herum, andere überquerten die Schienen, um Neuankömmlingen Platz zu machen. Wieder andere ließen sich darauf nieder, um ankommende Züge zu blockieren. Das ließ sich die Polizei nicht gefallen. Es kam zu Auseinandersetzungen und einigen Anzeigen wegen "gefährlichen Eingriffs in den Schienenverkehr". Hoffentlich war es das wert.

Auf sich aufmerksam haben die Demonstranten auf jeden Fall gemacht. Ob nun positiv oder negativ. das wird sich noch zeigen. Aufgeben kommt für die Schüler und Studenten jedenfalls nicht in Frage.

Ressort: Schülertexte

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