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Braucht ein Star das Einmaleins?

  • Lutz Granert

  • Do, 12. Februar 2015
    Kino

     

KINDERFILM: "Ella".

Jyry Kortelainen   | Foto: Film Kino Text
Jyry Kortelainen Foto: Film Kino Text
Ein Star wie das Popsternchen Elvira hat’s gut: Sie muss sich um nichts kümmern, Manager und Produzenten organisieren den Alltag und lösen alle Probleme. Von so einem Leben träumt auch der Zweitklässler Pekka (Jyry Kortelainen), dem es partout nicht gelingt, das Einmaleins zu lernen. Also fasst er zusammen mit seinen Mitschülern einen Entschluss: Er wird Musikstar, sie seine Unterstützer und Bodyguards. Nach einigen Startschwierigkeiten gibt Elviras Manager Pekka als deren vermissten Sohn aus – und das Chaos nimmt seinen Lauf.

Mit seinen insgesamt 400 000 im deutschen Buchhandel verkauften "Ella"-Büchern schrieb Autor Timo Parvelas eine erfolgreiche Reihe, die nach "Ella und das große Rennen" um die Abenteuer der aufgeweckten Zweitklässlerin nun ihre Fortsetzung erhielt. Auch "Ella und der Superstar" ist ein kurzweiliger und heiterer finnischer Kinderfilm, der seine minderjährigen Protagonisten mit vielen Charaktereigenschaften ausstattet, während die Erwachsenen leider nur eindimensionale Klischeefiguren bleiben. Ellas und Pekkas Lehrer ist ein verzweifelter Pädagoge, trägt eine große Brille und kann den Kindern nichts näher bringen, was ihnen im Leben weiterhülfe. Der Musikproduzent, der das schnelle Geld mit Pekka wittert, ist ein aufbrausender Widerling. So schnell sind hier die Sympathien verteilt.

Mit zahlreichen Traumsequenzen und urkomischen Auftritten der eher unmusikalischen Grundschüler angereichert, kommt bei "Ella und der Superstar", dessen Bilder stets in ein merkwürdiges Dunkelorange getaucht sind, auch nie Langeweile auf. Regisseur Marko Mäkilaakso, der auch am Drehbuch mitschrieb, nimmt die Hysterie um Castingshows aufs Korn und verquickt diese in seiner erfrischend frechen Geschichte geschickt mit Kinderträumen. Ein Kinderfilm, der seine Protagonisten und seine jungen Zuschauer ernst nimmt – für Eltern also eine klare Empfehlung.
– "Ella und der Superstar" von Marko Mäkilaakso läuft in Freiburg. (Ab 0)

Ressort: Kino

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Do, 12. Februar 2015: PDF-Version herunterladen

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