Checkpoints vor der Disco

Club-Chef Lublin in Jerusalem.  

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Ruben Lublin, 45 Jahre, ist der Besitzer der größten Discothek in Jerusalem. Im "Haoman17", einem der berühmtesten und besten House Clubs in Europa haben in den letzten sieben Jahren die besten DJs der internationalen Szene aufgelegt.

JuZ: Wieviele Besucher habt ihr an einem Partyabend im "Haoman17"?
Ruben Lublin: Zu einer ganz normalen Party kommen so bis zu anderthalb tausend Jugendliche an einem Abend. Als aber kürzlich DJ Tiesto aus Amsterdam aufgelegt hat, waren 2 000 Leute da und es gab keinen Platz mehr zum Tanzen.

JuZ: Besuchen auch Araber den Club?
Ruben Lublin: Es gab einige, die regelmäßig gekommen sind. Aber seit Ausbruch der aktuellen Intifada kommen sie nicht mehr.

JuZ: Immer wieder hört man auch von Anschlägen auf Cafés und Discos - was wird bei euch für die Sicherheit der Gäste getan?
Ruben Lublin: Glaub mir, die Sicherheit unserer Gäste ist größer als die eures Bundeskanzlers. Im Umkreis von 200 Metern darf nicht geparkt werden, und dann gibt es drei Checkpoints bis man überhaupt nur zum Eingang kommt.

JuZ: Polizei und Militär an den Checkpoints vor einer Disco - schreckt das die Jugendlichen nicht ab?
Ruben Lublin: In Deutschland würde man, wenn ein Soldat kommt, um einen zu durchsuchen, vielleicht denken 'was geht hier ab?' Aber unsere Gäste sind meistens selbst Soldaten, die gerade frei haben, oder den Militärdienst gerade absolviert haben. Für die ist das normal.

JuZ: Irgendwie scheint das so gar nicht zusammen zu passen, die Angst vor Anschlägen und Partymachen . . .
Ruben Lublin: Natürlich ist es schwieriger in so einer schweren Zeit zu feiern. Die Energie einer Party ist nicht dieselbe, wie sie einmal zu friedlicheren Zeiten war. Aber life must go on, das Leben geht weiter . . .

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