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Da kommt der Molli ganz schön ins Brummen

  • Emily Ettah, Vincent Filipp, Julian Huhle, Marko Lang, Ilias Quiering, Malte Raupp und Sofia Waidmann, Klasse 4f, Grundschule Denzlingen (Denzlingen)

  • Sa, 29. Februar 2020
    Zisch-Texte

     

Jürgen Hack von der Muettersproch-Gsellschaft gibt Alemannischunterricht in der Grundschule Denzlingen.

Jürgen Hack übte mit den Denzlinger Kindern Alemannisch.   | Foto: Privat
Jürgen Hack übte mit den Denzlinger Kindern Alemannisch. Foto: Privat
Unsere Lehrerin Barbara Kern hatte uns schon einen Tag vorher angekündigt, dass wir am nächsten Tag zwei Stunden Alemannischunterricht haben würden. Wir waren sehr gespannt. Da in allen vierten Klassen einige Kinder wegen eines Fußballturniers fehlten, haben wir noch die Klasse 4e mit ihrer Lehrerin dazu eingeladen.

Jürgen Hack von der Muettersproch-Gsellschaft stellte sich zuerst mal vor. Er erzählte, was die Muettersproch-Gsellschaft macht, und dass sie ganz viele Mitglieder hat. Dann fragte er uns, wie denn der Fußballtrainer vom SC Freiburg schwätzt. "Der schwätzt komisch", meinte er. Und schon waren wir beim Alemannisch. Das ist der Dialekt, den SC-Trainer Christian Streich spricht.

Dann wurde immer ein Kind nach vorne geholt. Dieses Kind musste einen Satz auf Alemannisch vorlesen. Das hat lustig geklungen. Die anderen mussten raten, was der Satz auf Hochdeutsch bedeutet. Emily war die Erste, die vorlesen durfte. Manche Kinder waren richtig gut im Raten. Jürgen Hack hatte auch seine Gitarre dabei, denn er tritt auch als Musiker auf. Natürlich singt er nur alemannisch. Er stimmte das Lied "Schnäckehüsli" an. Wir haben es in ganz verschiedenen Rhythmen gesungen. Danach hat Jürgen Hack einen Jungen und ein Mädchen aufgerufen, die das richtige Wort für ein paar Gegenstände auf dem Tisch aus Kärtchen aussuchen mussten. Aber ein Kärtchen war zu viel. Der Gegenstand lag nicht auf dem Tisch. Julian und Hannah waren gleich gut. Sie haben alles herausgefunden, auch was fehlte: de Anke. Aber, dass das die Butter ist, wussten sie nicht.

Einer der Gegenstände war eine Larve von den Fasnetsrufern. Da ist Jürgen Hack Mitglied. Die durften wir dann alle mal aufsetzen. Schließlich gab es noch eine Art Fahne mit vielen alemannischen Ausdrücken wie Druckete (Gedränge), Guggumere (Gurke), Zaine (Korb), Molli (Kopf), bäffzge (nörgeln) und miichtele (stinken), die wir raten mussten.

Dann sagen wir mit Gitarrenbegleitung noch ein Lied: De Hans im Schnoogeloch. Das hat über 800 Strophen, hat uns Jürgen Hack erzählt. Die haben wir aber nicht alle gesungen. Die zwei Stunden waren schnell vorbei und wir hatten einen riesigen Spaß. Jetzt probieren wir jeden Tag "Alemannisch z’schwätze".

Ressort: Zisch-Texte

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