Zischup-Interview

"Da war schon die ein oder andere Nachtschicht gefragt"

Der SC-Freiburg-Spieler Konrad Bühl erzählt im Interview mit Zischup-Reporterin Frauke Bohn über seine Erfahrungen als U19-Fußballer. Frauke Bohn geht in die Klasse 8c der Max-Planck-Realschule in Bad Krozingen.  

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Zischup: Wie alt waren Sie, als Sie angefangen haben, Fußball zu spielen?
Konrad Bühl: Hallo, also ich war ungefähr fünf Jahre alt und noch im Kindergarten, als mich ein Freund immer zum Fußballspielen mitgenommen hat.
Zischup: Okay, und sehen Sie Fußball als Hobby oder Beruf?
Bühl: Das ist eine gute Frage. Man fängt mit Fußball zunächst als Hobby an. Wenn man dann wie ich in den Leistungssport wechselt, dann macht der Sport nach wie vor Spaß, aber man kann nicht einfach nicht zum Training gehen, weil man heute mal gerade keine Lust hat. Hier verändert sich das Hobby in Richtung Beruf.

Zischup: Und wie kamen sie auf die Idee, Fußballer zu werden?
Bühl: Als kleiner Junge rennt man einfach mit seinen Freunden diesem Ball hinterher. Ich habe dann im Münstertal im Verein trainiert, gespielt und viel Spaß gehabt. Dann kam irgendwann die Einladung vom SC-Freiburg, in der Fußballschule ein Probetraining zu absolvieren. Nachdem ich dies anscheinend erfolgreich absolviert hatte, wechselte ich dann zu den C-Junioren vom SC und seitdem bin ich dort.
Zischup: Warum gefällt Ihnen Fußballspielen so?
Bühl: Fußball ist ein Teamsport. Sowohl beim Trainieren als auch beim Spiel ist man nur als Team erfolgreich. Und dann ist Fußball nicht nur eine körperliche Belastung, sondern wenn man höherklassig spielt, sind die Anforderungen in Bezug auf Taktik und Disziplin ebenfalls sehr hoch.

Zischup: Und wann haben Sie gemerkt, dass Fußball nicht nur ihr Hobby ist?
Bühl: Das ist ein automatischer Vorgang, da die Belastung und die Anforderungen stetig zunehmen. Eine wichtige Philosophie beim SC Freiburg ist, sich ständig zu verbessern. Das geht auch nur, wenn man ständig an sich arbeitet.
Zischup: Bei welchem Fußballer denken Sie sich: So will ich auch mal spielen können?
Bühl: Man kann klar sagen Ronaldo oder Messi, aber das wäre unrealistisch, weil die beiden außergewöhnlich sind. Aber zum Beispiel für meine Position, ich bin ja Verteidiger, ist es eher dann Sergio Ramos, da er ein sehr selbstbewusster Typ ist. So will man natürlich sein, es ist nämlich schwer, so zu werden.

Zischup: Wie haben Sie Ihren Alltag gemeistert, als Sie noch zur Schule gegangen sind?
Bühl: Zusammen mit dem Gymnasium und dann Abiturprüfung war das schon ganz schön anstrengend. Nach der Mittags-Schule ging ich direkt zum Training und kam dann am Abend um neun Uhr nach Hause. Dann galt es noch die Hausaufgaben zu machen und für Klausuren zu lernen. Da war schon die ein oder andere Nachtschicht gefragt.

Zischup: Welche Tipps haben Sie für Kinder die Fußballer werden wollen?
Bühl: Ich denke, das Wichtigste ist der Spaß am Fußball. Alles andere kommt dann mit der Zeit.
Zischup: Was sagt Ihre Familie zu Ihrer Arbeit?
Bühl: Sie unterstützen mich und meine Eltern sind auch bei fast jedem Spiel dabei. Und auch wenn es mal nicht so läuft, braucht man jemanden zum Reden - und da kann ich auch mit meinen Eltern reden.
Zischup: Und nun zur letzten Frage: Was ist Ihr Traumverein?
Bühl: Ich glaube der SC-Freiburg ist auch einer der Gründe, weshalb ich so weit gekommen bin, denn zu einem anderen Verein hätte ich es nicht geschafft, weil ich eher ein Kämpfer bin und nicht so ein Talent. Aber klar, bei so großen Vereinen mal zu spielen, wäre schon super.
Zischup: Dafür wünsche ich Ihnen viel Erfolg. Danke.

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