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Das große Krabbelglück

  • Clara Läßle, Klasse 4 c &

  • Fr, 16. Dezember 2011
    Zisch-Texte

Viertklässlerinnen aus Schwanau-Ottenheim beschäftigten sich mit Marienkäfern.

Gilt als Himmelsbote der Heiligen Maria: der Marienkäfer.  | Foto: dpa
Gilt als Himmelsbote der Heiligen Maria: der Marienkäfer. Foto: dpa
Die Zisch-Reporterinnen Clara Läßle und Kim Förster der Ludwig-Frank-Grundschule in Schwanau-Ottenheim erzählen, warum Marienkäfer überhaupt Glück bringen und wie es ist, mitten in einem ganzen Schwarm zu stehen.

Ich bin draußen, es ist Herbst und es ist ungewöhnlich heiß. Ich laufe im Hof herum und mache plötzlich eine seltsame Entdeckung: An der Hauswand sitzen scheinbar tausende rote Käfer, mit sieben schwarzen Punkten. Marienkäfer, die sich sonnen. Marienkäfer bringen ja Glück, aber wieso eigentlich?

Der Marienkäfer gilt als Himmelsbote der Heiligen Maria. Er soll Kinder beschützen und Krankheiten heilen. Marienkäfer sind schön und nützlich bei der Landwirtschaft, weil sie pro Tag etwa 150 Schädlinge wie Blatt- und Schildläuse essen. Die sieben Punkte stehen für die sieben Tugenden, oder weil in Märchen die Zahl Sieben für Glück steht. Wie der Name schon sagt, kommt er von der Heiligen Maria, die ihre Lieblingstiere für reiche Ernten geschickt haben soll. Er ist nicht nur ein Glückssymbol, sondern auch eines für Fleiß und harte Arbeit. Schon seit dem Mittelalter bringen die Krabbelkäfer Glück und Freude. Aber ich sollte sie am besten an der Hauswand sitzen lassen, denn es heißt, wenn man einen Marienkäfer tötet oder abschüttelt, bringt dies Unglück. Ich schaue noch einmal genauer hin, und entdecke, dass manche Marienkäfer auch 19 oder 21 Punkte haben. Sie kommen aus Asien. Ob diese auch Glück bringen? Ich lasse sie vorsichtshalber auch sitzen.

Ich bin in den Herbstferien mit meiner Familie mit den Inlinern zur Spinoli-Hütte gefahren. Die Sonne schien so warm, dass man im T-Shirt herumlaufen konnte. Es war einfach ein herrlicher Herbsttag. Auf dem Weg zur Hütte sahen wir viele Schmetterlinge, die um unsere Köpfe flogen. Es waren auch sehr viele Marienkäfer dabei. Einige davon sind auf meinen Arm geflogen. Als wir an der Spinoli-Hütte ankamen, waren Hunderte oder sogar Tausende von Marienkäfern dort. Sie flogen um uns herum und setzten sich sogar überall auf unsere Kleidung. Meine Mutter hatte mehr als 20 Käfer auf sich sitzen. Bis dahin wusste ich nicht, dass es verschiedene Arten von Marienkäfern gibt: Manche waren schwarz mit dicken roten Punkten, andere waren orangefarben mit kleinen schwarzen Punkten und die dritte Art war einfach nur orangefarben. Es war toll. Ich hätte stundenlang dort bleiben und ihnen zusehen können.

Ressort: Zisch-Texte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 16. Dezember 2011: PDF-Version herunterladen

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