Den Wörtern verfallen

Swetlana Geier, die große Freiburger Dostojewski-Übersetzerin, ist im Alter von 87 Jahren in ihrem Haus in Günterstal gestorben.
Gut, dass es einen Film gibt über sie. So wird sie auch den Menschen im Gedächtnis bleiben, die sie nicht persönlich gekannt haben. Vadim Jendreyko, der Schweizer Dokumentarfilmer, hat Swetlana Geier vor vier Jahren auf einer Reise in die Ukraine begleitet. Es war das erste Mal seit 1943, seit ihrer Abkehr vom Land ihres Herkommens, dass sie an die Orte ihrer Kindheit und Jugend zurückkehrte. Ohne Sentimentalität, mit dem wachen, anteilnehmenden, niemals ausweichenden Blick, dem man sich, wenn man sie traf, nicht entziehen konnte, geht Swetlana Geier gemeinsam mit ihrer Enkelin Anna Götte in Kiew durch eine Vergangenheit, die sich unter ihrer präzisen ...