Wir müssen reden
Der Fall Claas Relotius: Fälschung im Journalismus

Seit Tagen kommt "Der Spiegel" nicht zur Ruhe: ein Redakteur hat nach Angaben des Magazins über Jahre hinweg in Reportagen gelogen. BZ-Herausgeber Thomas Hauser zu Fehlern und Fälschungen.
Es gibt Tage, da möchte man sich am liebsten in einem Mauseloch verkriechen, um nicht als Journalist erkannt zu werden. Nicht dann, wenn die Fake-News-Debatte auf einen niederprasselt. Deren Protagonisten haben Ziele, die leicht zu durchschauen sind. Es sind Tage wie diese, als vergangene Woche bekannt wurde, dass der mit Preisen überhäufte Spiegel-Reporter Claas Relotius seine Reportagen in weiten Teilen erfunden hat. Da wirkt jeder Erklärungsversuch hilflos, und doch muss nach Ursachen geforscht werden. Nur wer denen möglichst nahe kommt, kann ähnliche Fälle erschweren. Ganz ausschließen kann sie ...