Die Vigeliusschule II wird Gemeinschaftsschule

Der Lehrer wird zum Lernbegleiter

Wie kann man das jetzige Schulsystem so verändern, dass die Schüler nicht in drei Gruppen aufgeteilt werden (Haupt-, Realschule, Gymnasium)? Ist es zeitgemäß, Kinder schon nach vier Jahren Schule, je nach Leistung, einzuteilen? Und würde eine Gemeinschaftsschule alle Probleme lösen?  

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Gemeinsam lernen  | Foto: dpa
Gemeinsam lernen Foto: dpa
Diese Fragen stellten sich Lehrer der Vigeliusschule II in Freiburg. Seit fünf Jahren haben sie sich intensiv mit einer neuen Lernkultur beschäftigt. Vor zwei Jahren kam dann eine neue Landesregierung und somit auch die Gemeinschaftsschule (GMS). Als dann die inhaltlichen Anforderungen an der GMS erschienen, zeigte sich, dass die Vigeliusschule II viele der Elemente bereits umsetzt oder entwickelt.

Also stand es fest: Die Vigeliusschule II wird die erste GMS in Freiburg. Ab nächstem Schuljahr soll die neue Lernmethode bei den Fünftklässlern eingesetzt werden. Kinder mit unterschiedlichen Empfehlungen werden hier in eine Klasse kommen.

Das Ziel der GMS Vigeliusschule II ist vor allem, dass Kinder und Jugendliche miteinander und voneinander zielorientiert und selbstverantwortlich lernen und arbeiten. Schüler bestimmen selbstständig den Lerninhalt und das Lerntempo. So wird der Lehrer zum Lernbegleiter, der nicht lehrt, sondern unterstützt und berät. Jedoch werden schon noch Dinge eingefordert und die Schüler können nicht einfach tun und machen was sie wollen.

Auf die Frage, ob die GMS scheitern könnte, beziehungsweise die Schüler eher schlechter werden, antwortete der Schulleiter Thomas Hartwich eher optimistisch: "Ich glaube, die Schüler werden von der GMS eher profitieren. Gemeinschaftsschulen gibt es ja auch bereits in Berlin, und eine Studie beweist, dass alle (auch Schüler mit einer Gymnasiumempfehlung) besser und umfangreicher lernen." So denkt er auch, dass die GMS sich in den folgenden Jahren auch an anderen Schulen in Freiburg durchsetzten wird.

Bei manchen Eltern kommt die GMS jedoch nicht so gut an: "Es sind einfach zu viele Gruppen, die aufeinander treffen. So könnte es zu Konflikten zwischen den unterschiedlichen sozialen Gruppen kommen." "Ich will nicht, dass das Umgangsniveau meiner Kinder negativ beeinflusst wird und die Lernbereitschaft darunter leidet." Das sind Meinungen einiger Eltern. Dies macht sich auch bei den Anmeldezahlen bemerkbar: An der Vigeliusschule II sind es derzeit 44. Man hatte mehr Zulauf erwartet.

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