Zisch-Schreibwettbewerb Frühjahr 2021 I

Der Orden der Werwölfe

Von Leonard Kolbe, Klasse G4, Reinhold-Schneider-Schule, Freiburg  

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Tim seufzte und trank einen Schluck von seinem Früchtetee. Er hatte keine Freunde, alle fanden ihn merkwürdig. Aber das lag wahrscheinlich daran, dass er kein Mensch war. Als Vampir hatte man es schwer. Er seufzte erneut. Schließlich stand Tim auf und ging in sein Zimmer. Plötzlich verspürte er einen stechenden Schmerz. Tim dachte an den Früchtetee und an den seltsamen Geruch, der von ihm ausgegangen war. Jetzt konnte er ihn identifizieren: Es war Knoblauch. Alles verschwamm vor seinen Augen. Tim fiel zu Boden, dann wurde alles schwarz.

Als er aufwachte, spürte Tim einen Schmerz an seinen Handgelenken und Fußknochen. Wo war er nur? Tim guckte an sich herab und an seinen Fußknöcheln entdeckte er geheimnisvoll leuchtende Ketten. Tim versuchte, sich in eine Fledermaus zu verwandeln. Er spürte einen Schmerz am Handgelenk und Fußknöcheln, wieder versank alles in Dunkelheit.

Tim erwachte. Diesmal nahm er seine Umgebung wahr. Tim war in einer von Fackeln beleuchteten Höhle. Er war an eine Wand gefesselt. Tim hörte ein Scharren und ein Lachen. Ein großer Wolf kam aus einem langen Gang. Von ihm kam auch das Scharren. Die zwei Männer kamen hinter dem Wolf aus dem Gang. Die Männer gaben ihm zu essen. Der Wolf verwandelte sich unter einem Blitz in einen Menschen und er wusste, wer die drei Männer waren. Sie waren Werwölfe.

Als alle verschwunden waren, fing Tim an zu weinen. Er hatte Angst, und er wusste, er würde seine Familie nie wieder sehen. Tim war noch lange wach, doch endlich schlief er ein. Es war ein unruhiger Schlaf voller Alpträume.

Als Tim aufwachte, war er müde und erschöpft. Die Männer kamen wieder und brachten ihm etwas zu essen. Er seufzte und dachte an die Druckerei, in der seine Eltern gearbeitet haben. Die Männer kamen am Mittag wieder. Als sie die Ketten an seinen Handgelenken befestigten, nahm er vorsichtig den Schlüssel vom Gürtel des Mannes. Als die Männer verschwunden waren, schloss Tim die Ketten auf und verwandelte sich in eine Fledermaus und flog den Gang entlang.

Schon bald kam er an eine Abzweigung. Tim nahm den linken Tunnel. Das stellte sich jedoch als Fehler heraus. Denn ein Werwolf kreuzte seinen Weg. Der Werwolf war überrascht, als Tim über ihn hinweg flog. Doch dann heulte er und nahm die Verfolgung auf. Tim sah schon Licht am Ende des Tunnels aufblitzen, doch davor stand ein halbes Dutzend Werwölfe. Er wurde langsamer, doch da kamen drei Werwölfe von hinten. Tim seufzte und wurde wieder schneller. Er versuchte, über die Werwölfe hinweg zu fliegen, doch die verwandelten sich in Menschen. Blitzschnell flog Tim zwischen den Köpfen und Armen der Werwölfe hindurch. Er flog aus dem Eingang des Tunnels und so hoch wie möglich, damit die Werwölfe ihm nicht folgen konnten und er sich orientieren konnte.

Tim erkannte, dass er am Wald neben seiner Stadt war. Schnell flog Tim in sein Haus. Dort verwandelte er sich in einen Menschen. Seine Eltern entdeckten ihn und umarmten ihn. Schnell erzählte er alles und sein Vater rief die Polizei der Vampire an. Die Vampir-Polizei traf glücklicherweise rechtzeitig ein. Wie sich herausstellte, hatten die Werwölfe 16 Vampire gefangen. Alle Vampire wurden befreit. Die Werwölfe wurden festgenommen. Zur Feier des Tages gab es Ziegenfamilienblut.

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