Zisch-Schriebwettbewerb Frühjahr-II 2022

Der verzauberte Zauberer

Von Jonas Maurer, Klasse 4c, Grundschule Herbolzheim  

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  | Foto: Ferdinando Terelle
Foto: Ferdinando Terelle
Eines Tages bekam die Reporterin Hildegard den Auftrag einen Zauberer zu interviewen, der in einem Schloss in Zettistadt lebte. Sie soll herausfinden, was mit dem Zauberkristall, der vor 100 Jahren auf unerklärliche Weise verschwand, passiert ist.

Da Hildegard, wie alle Reporter, ein sehr neugieriger Mensch ist, nahm Sie den Auftrag an. Da es nach Zettistadt 50 km zu fahren gab und es schon spät am Nachmittag war, sauste Hildegard mit ihrem Motorroller direkt los, um noch vor Dunkelheit in Zettistadt anzukommen. Nach einer Stunde kam sie am Schloss des Zauberers an. Am Horizont wurde es schon leicht dunkel und Hildegard wurde es etwas mulmig zumute, da das Schloss sehr riesig war und in der Dämmerung auch recht unheimlich aussah. Es flogen schon einige Fledermäuse am Himmel und um Hildegard herum, sodass die Reporterin mit dem Gedanken spielte, wieder umzukehren, da alles immer unheimlicher wurde. Aber Hildegard war zu neugierig und fasste allen Mut zusammen und betätigte die Klingel an der riesigen Eingangstür des Schlosses. Sie hörte Schritte, die auf die Tür zu kamen und ihr Herz klopfte mittlerweile sehr schnell. Ein Herr öffnete ihr die Türe, es schien der Zauberer selbst zu sein. Er begrüßte sie sehr freundlich und fragte sie, was er für sie tun kann. Hildegard erklärte ihm, was es mit ihrem Besuch auf sich hatte, dann bat sie der Zauberer herein. Das Schloss war beeindruckend groß, mit vielen Bildern, Treppen und Türen. Der Zauberer bat Hildegard in einen großen Saal, um ihr dort das Interview über den verschwundenen Kristall zu geben. Während des Gespräches blickte Hildegard immer wieder aus dem Fenster und musste feststellen, dass es mittlerweile schon dunkel geworden ist. Da der Zauberer das Rätsel des Kristalles in seiner Erzählung noch nicht gelöst hat und Hildegard immer müder wurde, bat der Zauberer ihr an, heute Nacht im Schloss zu übernachten. Hildegard nahm das Angebot an und der Zauberer gab ihr ein Zimmer am Ende eines langen Ganges mit vielen Türen, alten Bildern an der Wand und viele Kronleuchter an der Decke. Da es schon spät war, ging Hildegard auch gleich zu Bett. Mitten in der Nacht wachte sie von einem lauten Geheule im Schloss auf. Es überkam sie eine Gänsehaut, da es sich wie ein Wolf anhörte. Eigentlich wollte sie wieder einschlafen, doch ihre Neugier war wieder einmal so groß, sodass sie aus dem Bett kroch und leise ihre Zimmertür öffnete. Was sie dann am Ende des Ganges sah, übertraf alles, was sie sich jemals vorstellen konnte. Am Ende des Ganges stand ein Werwolf, so groß und mächtig, dass Hildegard erstarrte vor Angst. Der Werwolf hielt etwas in der Hand, was Hildegard zuerst nicht erkennen konnte. Beim zweiten Anblick sah sie, dass es der Kristall war. Nun war Hildegard alles klar. Der Kristall war nicht verschwunden, er war noch immer genau hier im Schloss beim Zauberer. Sie wusste nun, dass der Werwolf der Zauberer ist, der immer um Mitternacht vom Kristall verzaubert wird.

Über dem Zauberschloss lag ein Fluch und alle, die den Zauberkristall anfassten, verwandelten sich zum Werwolf. Der Zauberer bestätigte am nächsten Morgen Hildegards Vermutung. Sie fuhr wieder zurück in die Redaktion und erzählte ihre spannende Story ihrem Chef.

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