"Die 7 ist meine Lieblingszahl"
Frauen und Fußball: Zisch-Reporter Paul Meining von der Grundschule Rimsingen hat mit der früheren Fußball-Nationalspielerin Melanie Behringer (39) gesprochen. .
Paul Meining, Klasse 4b, Grundschule Rimsingen (Breisach)
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BZ: Welchen Schulabschluss haben Sie und haben Sie nach der Schule einen Beruf gelernt?
Ich habe erst den Realschulabschluss auf dem Gymnasium in Schönau absolviert. Danach bin ich für ein Jahr aufs kaufmännische Wirtschaftskolleg nach Schopfheim gegangen. Nach diesem Jahr bin ich nach Freiburg gezogen und habe neben meiner ersten Saison in der Frauenbundesliga beim SC Freiburg eine dreijährige Ausbildung zur Bürokauffrau angefangen.
BZ: Bei welchen Vereinen haben Sie gespielt?
Angefangen habe ich bei den Jungs in der E-Jugend bei der SpVgg Utzenfeld. Danach ging es zum FC Hausen i. W., meiner ersten Station in einer Frauenmannschaft. Dort wurde ich vom SC Freiburg entdeckt und später auch geholt. Beim Sportclub absolvierte ich meine ersten fünf Bundesligajahre. Währenddessen habe ich auch meine ersten U-19-Länderspiele für Deutschland bestritten. Vom Breisgau ging es im nächsten Schritt für zwei Jahre zum FC Bayern München, bevor ich dann zum 1. FFC Frankfurt gewechselt bin. Nach vier Jahren FFC wechselte ich zurück zum FC Bayern München, wo ich nach fünf weiteren Jahren meine Karriere aufgrund einer Knieverletzung beenden musste.
BZ: Hatten Sie vor den Spielen ein Ritual?
Nein, ich hatte kein Ritual. Ich bin nicht abergläubisch.
BZ: Welche Zahl stand auf Ihrem Trikot?
Seit meiner Spielzeit in Frankfurt habe ich die Nummer 7. Es ist meine absolute Lieblingszahl.
BZ: Auf welcher Position haben Sie gespielt?
Angefangen habe ich im Sturm, dann habe ich auf dem Flügel und bis zuletzt im zentralen defensiven Mittelfeld gespielt.
BZ: Was waren Ihre größten Erfolge?
Meine größten Erfolge waren mit der deutschen Nationalmannschaft: 2008 Weltmeister, 2007 Olympiabronze, 2009 und 2013 Europameister und 2016 Olympiasieger. Insgesamt waren es über 120 Länderspiele. Mit dem 1. FFC Frankfurt konnte ich zweimal den DFB-Pokal gewinnen und mit dem FC Bayern München zweimal die Deutsche Meisterschaft feiern.
BZ: Wie viele Spiele haben Sie gemacht?
Für Deutschland durfte ich 123 Länderspiele machen. In der Bundesliga bin ich 293 Mal aufgelaufen.
BZ: Wie viele Tore haben Sie geschossen?
Oh, da muss ich tatsächlich überlegen und nachschauen. In der Nationalmannschaft waren es 34 und in der Bundesliga 78 Tore.
BZ: Haben Sie mal eine gelbe oder rote Karte bekommen?
Gelbe Karten habe ich einige gesammelt. Eine rote Karte allerdings nicht.
BZ: Welches war das größte Stadion, in dem Sie gespielt haben?
Das war beim Turnier für Olympia in Rio in Brasilien, im Stadion Maracana. Das Stadion hat Platz für 200.000 Zuschauer. Nach diesem Turnier und unserem Olympiasieg beendete ich meine Karriere bei der Nationalmannschaft.
BZ: Waren Sie mal Kapitänin eines Teams?
Ja, beim FC Bayern war ich fünf Jahre Kapitänin, als wir zwei Mal die Deutsche Meisterschaft gewinnen konnten.
BZ: Haben Sie Lieblingsspieler?
Ich habe Bastian Schweinsteiger und Xabi Alonso gerne zugeschaut, weil wir auf der gleichen Position gespielt haben.
BZ: Waren Sie schonmal verletzt und konnten nicht spielen?
Verletzungen gab es in meiner Karriere einige. Die schlimmste Verletzung war allerdings meine Knieverletzung, welche nach drei Operationen auch der Grund für mein Karriereende war.
BZ: Was machen Sie jetzt?
Seit 2019 bin ich Trainerin beim DFB. Zuerst als Co-Trainerin in der U16/U17 und seit 2022 als Cheftrainerin.
BZ: Was stellen Sie sich für Ihre Zukunft vor?
Ich freue mich, dass ich sehr talentierte Spielerinnen trainieren darf. Der Reiz ist aber groß, in Zukunft auch im erwachsenen Bereich zu trainieren. Ich sehe aber alles sehr entspannt und lass’ es auf mich zukommen.