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Zisch-Schreibwettbewerb Frühjahr 2016 I

Die Erfindung des Buchdrucks

  • Ole Seyl, Klasse 4c, Johann-Peter-Hebel-Schule & Gundelfingen

  • Di, 15. März 2016, 14:44 Uhr
    Schreibwettbewerb

Von Ole Seyl, Klasse 4c, Johann-Peter-Hebel-Schule, Gundelfingen

Neulich, als B. Zetti morgens aus dem Haus trat, traute er seinen Augen nicht: im Vorgarten stand
ein äußerst seltsames Gefährt, eine Art Rennwagen mit Flügeln. Neugierig öffnete B. Zetti eine Türe
– und erschrak sogleich mächtig, denn eine laute Computerstimme sagte zu ihm: "Willkommen! Ich
bin Superblitz, die schnellste Zeitmaschine aller Zeiten."


B. Zetti rief laut nach seiner Freundin: "Betti Z., komm mal schnell!" Kaum war sie da, stiegen die beiden auch schon in die Zeitmaschine ein. Betti Z. fragte: "Wo soll's hingehen?" Ihr Freund antwortete: "In die Vergangenheit, kurz nachdem der Druck erfunden wurde." Der Computer fragte: "Welches Jahr ist das?" Die beiden wussten es genau: "1450!"

Der Wagen ruckte scheppernd, und den beiden Freunden wurde es schwarz vor Augen. Sie waren unterwegs! "Sie haben Ihr Ziel erreicht", sagte die automatische Stimme. Kaum waren die beiden Freunde ausgestiegen, merkten sie, dass alles ganz anders aussah. Die Häuser, die Kleider und Schuhe der Leute sahen aus, wie sie es von alten Bildern kannten. Neugierig machten sie sich auf den Weg. Das Haus, das sie suchten, fanden sie recht schnell. Es war in roten Lettern beschriftet mit "Druckerei Gutenberg".

Sie schlichen sich hinein. Im Inneren des Gebäudes sahen sie zwei Männer und hörten sie diskutieren: "Gutenberg, das darfst du nicht tun! Lass das lieber! Du druckst viel zu viele Bibeln. Die Mönche werden dich noch anklagen, weil das Vervielfältigen ihre Aufgabe ist!" Der große Mann erwiderte: "Ach, red' doch nicht von Mönchen, die schreiben ja noch alles mit der Hand. Mit meiner Erfindung kann man viel schneller Bücher vervielfältigen."

Die Nacht kam. Am nächsten Morgen merkte B. Zetti, dass Herr Gutenberg sie nicht sehen konnte. Er schaute einfach durch sie hindurch und seine Mitarbeiter auch. An diesem Morgen verkündete Herr Gutenberg seinen Mitarbeitern: "Ich konnte heute Nacht gar nicht schlafen. Es fällt mir sehr
schwer, aber ich muss die Druckerei schließen! Ich habe nicht mehr genug Geld, um weiterzumachen." Die Mitarbeiter protestierten, und einer schrie: "Du hast ja die Bibeln, damit kannst du
viel Geld verdienen. Deshalb fällt es dir leicht zu schließen. An uns denkst du nicht!" Herr Gutenberg sagte: "Nehmt Euch einfach jeder eine Bibel, verkaufen kann man die wohl aber nicht!"

Betti Z. und B. Zetti gingen zu Herrn Gutenberg in seine Wohnung, um mit ihm zu reden. Er erschrak fürchterlich, als er plötzlich eine Stimme vernahm: "Wir kommen aus der Zukunft in ein paar hundert Jahren. Deine Erfindung ist sehr wichtig. Du darfst die Druckerei nicht aufgeben! In unserer Zeit gibt es fast nichts Wichtigeres als den Druck! Mach weiter, immer weiter! Nur Mut! Die Bibeln zu verkaufen, ist eine gute Idee. Das wird helfen, Geld zu verdienen."

Wieder zuversichtlicher lief Herr Gutenberg in die Druckerei. Dort bewarfen ihn seine Mitarbeiter
mit Eiern. "Ich will Euch nur sagen, die Druckerei schließt nicht. Wir werden Gedrucktes verkaufen." Danach wandte er sich an B. Zetti und Betti Z.: "Danke, dass ihr mir gesagt habt, dass meine Erfindung die Menschheit weiterbringt. Jetzt zweifle ich nicht mehr an mir." Die beiden verabschiedeten sich: "In der Zukunft werden wir an dich denken!"

Anschließend suchten die beiden die Zeitmaschine vergeblich. Sie suchten und suchten drei Stunden lang. Gerade als die beiden schon aufgeben wollten, sahen sie die Zeitmaschine, rannten hin. Sie stiegen in Windeseile ein und flogen nach Hause.

Ressort: Schreibwettbewerb

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