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"Die Kunden sollen zufrieden sein"

  • Clemens Rimner, Klasse 4b, Hans-Thoma-Schule & Weil-Haltingen

  • Fr, 25. November 2016
    Zisch-Texte

ZISCH-INTERVIEW mit Niels Braun, einem Anlagenmechaniker für Haustechnik, über Arbeitszeiten und mögliche Notfälle.

Niels Braun (l.) und Clemens Rimner   | Foto: Privat
Niels Braun (l.) und Clemens Rimner Foto: Privat

Zisch-Reporter Clemens Rimner aus der Klasse 4b der Hans-Thoma-Schule in Weil-Haltingen hat Niels Braun interviewt, der als Angestellter der Sanitärfirma Armbruster in Weil am Rhein arbeitet.

Zisch: Herr Braun, was ist Ihr Beruf?
Braun: Die Berufsbezeichnung lautet heute Anlagenmechaniker für Haustechnik. Als ich damals gelernt habe, hieß das noch Zentralheizungs- und Lüftungsbauer.
Zisch: Was gefällt Ihnen an Ihrem Beruf?
Braun: Da wir im ganzen Umkreis von Weil am Rhein arbeiten, bin ich immer bei verschiedenen Kunden tätig und muss nicht jeden Tag im gleichen Gebäude arbeiten. Das gefällt mir.
Zisch: Was war Ihr spannendster und ungewöhnlichster Auftrag?
Braun: Bei einer früheren Arbeitsstelle haben wir einmal auf dem Feuerwehrschiff in Basel die Motorenheizung an das Heizungssystem der Schiffsheizung angehängt, das war sehr spannend.
Zisch: Was sind Ihre Aufgaben?
Braun: Meine Aufgabe ist es in erster Linie, die Kunden zufriedenzustellen. Ich tausche dort Heizkörper aus, wechsle Ventile aus oder muss Reparaturen durchführen. Bei Heizgeräten müssen Abgaswerte überprüft werden und diese dann so eingestellt werden, dass sie möglichst umweltfreundlich laufen. Dieser Beruf hat somit auch etwas mit dem Umweltschutz zu tun.
Zisch: Gibt es auch Notfälle, bei denen Sie schnell vor Ort sein müssen?
Braun: Das gibt es ganz selten. Vielleicht, wenn irgendwo plötzlich viel Wasser aus der Decke fließt, weil ein Heizungsrohr geplatzt ist, da muss man schnell hin. Aber meistens sind keine Menschen in Gefahr, das ist nicht wie beim Notarzt.
Zisch: Welche Interessen und Fähigkeiten muss man für diesen Beruf mitbringen?
Braun: Man sollte schon von Kind auf viel Interesse an handwerklichen Tätigkeiten haben, und man braucht ein räumliches Vorstellungsvermögen. Wenn man Solaranlagen installiert, sollte man schwindelfrei sein und in der Höhe kein Problem haben. Fehlerfreies Schreiben und ein sehr gutes Leseverständnis sind sehr wichtig.
Zisch: Wofür braucht man das?
Braun: Man muss komplizierte Betriebsanleitungen verstehen und umsetzen können, und für die Rechnung muss man genau notieren, welche Teile verbaut wurden, und was sonst alles gemacht wurde. Da ist es peinlich, wenn Rechtschreibfehler drin sind.
Zisch: Gibt es in Ihrer Firma Regeln, die Sie befolgen müssen?
Braun: Eine Regel ist: Wir beginnen unsere Arbeit morgens um acht Uhr und haben dann um 17 Uhr normalerweise Feierabend. Wir sollen bei den Kunden sehr freundlich sind, keinen Dreck hinterlassen und unsere Arbeit sauber und korrekt erledigen.
Zisch: Darf man, wenn die Arbeit noch nicht ganz erledigt ist, auch nach 17 Uhr noch weiterarbeiten?
Braun: Ja klar, bevor ich am nächsten Tag nochmals für eine halbe Stunde zurückkommen müsste, mache ich lieber noch nach 17 Uhr fertig, damit mir die Zeit am nächsten Morgen dann nicht fehlt.

Ressort: Zisch-Texte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 25. November 2016: PDF-Version herunterladen

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