Hintergrund
Die Kurden sind das größte Volk ohne eigenen Staat

30 Millionen Menschen kämpfen – auch mit Waffengewalt – für ihre Interessen: Der Einmarsch der Türkei in Nordsyrien lenkt das Augenmerk auf die Kurden. Ein Überblick.
Die 30 Millionen Kurden gehören zu den größten Völkern der Erde, die keinen eigenen Nationalstaat besitzen. Ihre Bürger verteilen sich vor allem auf vier Länder – Irak, Iran, Syrien und Türkei. Größere Auslandsgruppen existieren in Armenien, Aserbaidschan, Deutschland und Libanon. Das überwiegend gebirgige Siedlungsgebiet umfasst etwa 500.000 Quadratkilometer und ist damit knapp anderthalbmal so groß wie Deutschland. Die Kurden sind keine Araber und besitzen eine eigene Sprache und Kultur. Die meisten von ihnen sind Sunniten, einige auch Christen. Mit etwa 15 Millionen lebt der größte Teil in der Türkei. Fünf Millionen sind im Nordirak ansässig, zum Iran gehören sechs Millionen, in Nordsyrien sind es zwei Millionen. Die Kurden sind in zahlreiche politische und regionale Fraktionen gespalten, deren Konflikte untereinander in der Vergangenheit immer wieder in blutigen Kämpfen eskalierten.
Syrien
Im Fokus der Weltöffentlichkeit stehen momentan vor allem die zwei Millionen Kurden in Nordsyrien, die etwa zehn Prozent der Bevölkerung ausmachen und entlang der Grenze ...
Syrien
Im Fokus der Weltöffentlichkeit stehen momentan vor allem die zwei Millionen Kurden in Nordsyrien, die etwa zehn Prozent der Bevölkerung ausmachen und entlang der Grenze ...